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Fürstenfeldbruck:Fliegerhorst als zentrale Erstaufnahme geprüft

Mit doppelt so vielen Flüchtlingen wie derzeit in Fürstenfeldbruck rechnet der SPD-Landtagsabgeordnete Herbert Kränzlein, wenn die Erstaufnahmeeinrichtung im Fliegerhorst zum Hauptstandort vergrößert wird. Momentan ist ein Teil der Kaserne für etwa 1000 Flüchtlinge reserviert. Weil aber die Bayern-Kaserne in München bald nicht mehr als Erstaufnahme für Asylbewerber zur Verfügung stehen wird, könnte Fürstenfeldbruck der Ersatzstandort werden. Kränzlein schließt dies aus einer Antwort auf seine parlamentarische Anfrage. Demnach sind 42 Liegenschaften daraufhin geprüft worden, ob sie sich für eine Erstaufnahme eignen. Darunter sei auch Fürstenfeldbruck gewesen. Kränzlein geht davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für Fürstenfeldbruck als Standort hoch ist, weil die Kaserne Bundeseigentum ist und deswegen der Freistatt keine Miete zahlen müsste. Allerdings scheint die bayerische Staatsregierung in dieser Frage noch zu mauern, denn Kränzlein hat eigenen Angaben zufolge "auch auf mehrmalige Nachfrage" keine Auskunft bekommen. Kränzlein sieht die Entwicklung kritisch. "Für die engagierten Helferkreise und eine Stadt mit circa 37 000 Einwohnern ist das eine gewaltige Herausforderung."

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SZ vom 01.07.2016 / ecs
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