Fürstenfeldbruck:Fingerfood in Gourmetvariante

Foodtruck

Für Genießer: Süße Strudelvariationen von Poushe-Strudelhaus aus Zürich auf dem Brucker Volksfestplatz

(Foto: Günther Reger)

Die Veranstalter sind überwältigt von so viel Resonanz: 18 000 Besucher kommen an zwei Tagen auf das Foodtruck-Festival

Von Heike A. Batzer, Fürstenfeldbruck

Der Mann im karierten Hemd kann kaum aussprechen, was er bestellen möchte: einen Pulled-Wild-Pork-Burger. Klingt wie ein Zungenbrecher. Ist aber Teil des riesigen Angebots auf dem zweiten Foodtruck-Festival, das am Samstag und Sonntag auf dem Volksfestplatz in Fürstenfeldbruck stattfand und das bei herrlich-heißem Sommerwetter schon am Samstag die 10 000-Besucher-Marke knackte. Am Sonntag verzog sich der morgendliche Regen rechtzeitig, sodass mit Beginn von Festival-Tag zwei erneut angenehmes Wetter vorherrschte. Die Veranstalter zählten insgesamt 18 000 Besucher.

"Die Leute haben richtig Lust", freut sich Markus Bauer am Samstagabend über die Resonanz der vielen Gäste. Zusammen mit Viktor Fischer und Hans Schmölz, den Brucker Wirten der Martha Pizzarei und des Lokals Bottles n' Burgers, organisiert er das Festival. Inmitten des Volksfestplatzes sind drei große Zeltdächer aufgebaut, darunter Biertischgarnituren. Es ist genug Platz zum Sitzen, viele Besucher schlendern auch einfach nur an den Trucks entlang, die im großen Rund das Festivalgelände säumen. Es ist den neuen Sicherheitsauflagen entsprechend eingezäunt, am Einlass werfen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes einen Blick in Handtaschen und Rucksäcke.

Das Brucker Festival ist ein bisschen Tollwood, mit Musikbühne und ausgesuchtem, nicht alltäglichen Essen. 40 Foodtrucks - allesamt Originalfahrzeuge - sind dabei, 86 hätten noch kommen wollen und stünden auf der Warteliste, erzählt Markus Bauer nicht ohne Stolz. Es sind mobile Küchen auf Rädern, die an wechselnden Standorten eine Auswahl hochwertiger, außergewöhnlicher bis abgefahrener Gerichte anbieten. Alles Fingerfood - maximal Gabel oder Löffel -, geeignet zum Verzehr im Gehen, Stehen oder Sitzen. Hot Dogs in Gourmetvariante, Wildsau-Burger, Rindfleisch aus dem Smoker, knusprig-gewürzte Kartoffelspiralen am Spieß, die wie ein aufgedrehter Radi aussehen, eine "Blunch" genannte Kreation aus hauchdünnem Teig mit verschiedenen Füllungen, Crêpes sowie Galettes genannte Bretonische Buchweizenpfannkuchen, Strudel in verschiedenen Variationen, selbst gemachtes Eis und viel mehr. Dem Besucher bleibt die Qual der Wahl.

Die Schwestern Ilka Luthe und Kaja Nohse bieten in ihrem langen, bunten Truck mit Namen "Lupo's" Salat und Burger an. Über eine App wählen die Besucher am Samstagabend "Lupo's" zum Foodtruck- Star 2017. Auf der Bühne überreichen die Organisatoren den Preis mitsamt einem Scheck über 1000 Euro. Die beiden jungen Frauen müssen erst aus ihrer mobilen Imbissbude herbeigerufen werden. Sie sind überrascht. "Ein wunderschöner Moment", sagt Ilka Luthe hinterher und stellt die Auszeichnung auf die Verkaufstheke. Der kleine Familienbetrieb kommt vom Niederrhein, unweit der niederländischen Grenze, und ist auf vielen Festivals unterwegs. Nicht alle indes haben richtig kalkuliert an diesem Wochenende. Die Smoothies sind wegen des Andrangs schon am Samstagabend eine Stunde vor Schluss aus, nun gilt es, über Nacht Obst für Tag zwei zu besorgen.

Dass der Andrang so groß sein würde, hat auch die Veranstalter überrascht. "Uns fehlen total die Worte. Das übertrifft jegliche Dimension", sagt Markus Bauer bei der Preisverleihung. Die Moderation dort übernimmt Seraphina Kalze von Kabel eins. Der TV-Sender hat das Brucker Festival am Samstag mit der Showbühne und mit zehn Kamerateams begleitet, er filmt für eine anderhalbstündige Dokumentation. In der Reihe "Abenteuer Leben" soll die Doku am Sonntag, 20. August, um 22.15 Uhr ausgestrahlt werden.

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