Fürstenfeldbruck:Ein Dach für Bahnsteig eins

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Bahn erfüllt der Kreisstadt beim Umbau die größten Wünsche

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Die Bahn kommt der Kreisstadt Fürstenfeldbruck entgegen und erfüllt beim Bau des 240 Meter langen Bahnsteigs an Gleis eins des S-Bahnhofes einige Sonderwünsche. So erhält der Bahnsteig ein 65 Meter langes Dach und die nördliche Kante Richtung Stadt wird als Treppe ausgeführt, so dass man die nun ebenfalls vorgesehenen zusätzlichen Zugänge und Rampen im Idealfall gar nicht benutzen muss. Die Kosten von 30 000 Euro für die Treppenstufen übernimmt die Stadt. Im Planungsausschuss herrschte vor kurzem weitgehend Zufriedenheit über das Entgegenkommen der Bahn, die nicht immer als einfacher Verhandlungspartner gilt. Mit den Bauarbeiten am Fürstenfeldbrucker Bahnhof soll 2022 begonnen werden.

Zwei Vertreter der Bahn stellten die überarbeiteten Pläne vor. Auch die Überdachung der Treppe wird erneuert. Teile des vorhandenen Dachs am Bahnhofsgebäude werden entfernt, die Fahrkartenautomaten sollen aber so verlegt werden, dass niemand im Regen stehen muss. Nicht allen recht machen kann man es naturgemäß bei der Bahnsteighöhe. Mit 76 Zentimetern ist sie ein Kompromiss, der ermöglicht, dass künftig nicht nur die planmäßigen Regionalzüge, sondern im Störfall auch S-Bahnen dort halten können. Das hat zur Folge, dass die Fahrgäste im einen Fall bis zu 20 Zentimeter nach oben und im anderen Fall 20 Zentimeter nach unten steigen müssen. Gleichwohl habe sich die Bahn sehr kooperativ verhalten, lobte Zweiter Bürgermeister Christian Götz. Lediglich über eines wundert er sich: dass die Regionalzüge die anderen Gleise queren müssen, um an den künftigen Bahnsteig eins zu gelangen. Die Buchenau erhält an Gleis vier einen neuen Bahnsteig, am S-Bahnhof Fürstenfeldbruck wäre dies nach Einschätzung von Götz auch möglich. Ingo Laberer von der Bahn sagte, es gebe bereits Überlegungen in diese Richtung, Genaueres wisse er aber nicht. Die von Alexa Zierl (Die Partei und Bruck mit Zukunft) angeregte Montage von Solarzellen zur Energiegewinnung auf dem Bahnsteigdach lässt sich jedoch Laberer zufolge aus statischen Gründen wohl nicht realisieren.

SPD-Stadtrat Ulrich Schmetz bedauert es, dass es am Fürstenfeldbrucker Bahnhof keinen Warteraum mehr gibt, so wie früher, und auch der Bereich vor dem Bahnhofsgebäude nicht mehr überdacht sein soll. Vielleicht sei er ja ein Nostalgiker, so Schmetz.

© SZ vom 16.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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