Fürstenfeldbruck:Das Handy als Reiseleiter

An Hörstationen und Historientafeln können Einheimische und Touristen in Fürstenfeldbruck Wissenswertes über die Stadt erfahren. Die Informationen sind mit dem Mobiltelefon abrufbar.

Von Pia Harlaß

Anlässlich des Klosterjubiläums hat sich auch die Innenstadt von Fürstenfeldbruck ein wenig herausgeputzt. Deswegen kann ab sofort jeder, egal ob Einheimischer, Tourist oder "Zuagroaster", die Innenstadt auf eigene Faust erkunden und sich einen individuellen Stadtrundgang zusammenstellen. Ziel ist es, den Besuchern von Fürstenfeld weitere Möglichkeiten zu eröffnen und ihr Interesse zu wecken, über das Jubiläum hinaus aktiv zu werden. Denn das Kloster ist bei weitem nicht alles, was Fürstenfeldbruck zu bieten hat.

Info-Schilder FFB

Hörstationen und Informationstafeln sind entlang des Stadtrundgangs zu finden.

(Foto: Günther Reger)

In den vergangenen Monaten entwickelten die Bereiche Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt ein Konzept für die Überarbeitung und Neugestaltung der touristischen Hinweisschilder. Die Route verläuft vom neuen Rathaus über die Amperbrücke durch den Stadtpark bis zum Klostergelände und wurde am Freitag erstmals vorgestellt. "Knapp anderthalb Stunden dauert der Rundgang, wenn man alle 21 Stationen durchläuft", sagt Claudia Metzner, Tourismusbeauftragte im Rathaus. Diese 21 Stationen setzen sich aus elf Hörstationen zusammen, an denen man mit Hilfe des Handy-Reiseführers "tomis" Informationen abrufen kann, und 18 Historientafeln, die geschichtliche Fakten der Sehenswürdigkeit zusammenfassen und erklären. Schon seit 2006, als 700 Jahre Markterhebung in Fürstenfeldbruck gefeiert wurde, gibt es die meisten Schilder.

Drei weitere Stationen kamen jetzt dazu: ein neues Schild findet man am Klosterrichterhaus. Es soll die Verbindung zwischen Kloster und Innenstadt herstellen. Die zweite neue Hinweistafel steht an der evangelischen Erlöserkirche. Sie war 1927 die erste evangelische Kirche in der Stadt. Die dritte Neuerung ist ein Schild am Parkplatz in Fürstenfeld, das die Besucher des Klosters auf den Fußweg und die Sehenswürdigkeiten der Innenstadt hinweisen soll. Der Handy-Stadtführer wurde ebenfalls erweitert, zahlreiche Audio-Informationen wurden ins Programm aufgenommen. Wie die Hörstationen genau funktionieren ist auf den Schildern und ausliegenden Programmheften nachzulesen. Um den Audioguide abzurufen, ist lediglich ein Mobiltelefon nötig. Jede Station trägt eine andere Kennziffer, die Klosterkirche beispielsweise die Nummer eins, das Geburtshaus von Ferdinand Miller die zwei, die Aumühle die Nummer acht und das Kloster selbst die zehn. Die Besucher wählen die Telefonnummer 089/21 08 33 55 41 und die gewünschte Kennziffer (1-11) um die jeweilige Audioinformation abzurufen.

Interessierte haben zusätzlich die Möglichkeit den zugehörigen QR-Code, Englisch für "quick response", zu scannen, der es möglich macht, mit einem Smartphone Informationen aus dem Internet abzurufen. Im Fall der Audioguides, leitet der Code weiter auf die Internetseite des Stadtrundgangs, auf der die Nutzer weitere Informationen erhalten. Einige kuriose Fakten, die bestimmt die Wenigsten bisher wussten, sind ebenso eingebaut. Demnach gibt es 35 Fenster im Rathaus und 1505 klingende Pfeifen an der Klosterkirchen-Orgel. Trotzdem finden alle Besucher, denen eine Printversion der Informationen lieber ist, diese im Programmheft der Stadttour, das ab sofort an allen Info-Punkten ausliegt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: