Fürstenfeldbruck:Containerprozess mit Kundgebung

Studentinnen sehen erste Erfolge im Kampf gegen Nahrung im Müll

Der sogenannte Containerprozess am Amtsgericht in Fürstenfeldbruck soll, wie bei den vorangegangenen und wieder abgesetzten Terminen geplant, von einer Kundgebung öffentlichkeitswirksam begleitet werden. Das teilen die Studentinnen Caro und Franzi mit, die im Vorjahr erwischt wurden, als sie Lebensmittel aus dem Müll eines Edeka-Marktes in Olching entwendet haben. Nun müssen sich die beiden jungen Frauen am Mittwoch, 30. Januar, um 14 Uhr wegen Diebstahls vor Gericht verantworten - was in der Öffentlichkeit bereits viel Empörung über die sinnlose Verschwendung von Lebensmitteln erregt hat. Wie bereits berichtet, kämpfen die jungen Frauen gegen die Kriminalisierung des sogenannten Containerns. "Ein Freispruch wird weiterhin von uns angestrebt."

Die immer milderen Strafangebote, zuletzt jeweils acht Stunden gemeinnützige Arbeit, lehnen sie ab. Wie sie weiter berichten, trage ihr standhafter Widerstand gegen die bestehenden Gesetze erste Früchte. "Mittlerweile haben mehrere Vertreter verschiedener Parteien uns zum Gespräch eingeladen. Sie haben ihr Interesse an der Thematik bekundet und den Handlungsbedarf aus ihrer Sicht verdeutlicht. Zudem haben erste Aktionen auf lokaler Ebene stattgefunden." Gemeint ist beispielsweise eine Diskussion mit interessierten Bürgern aus dem Landkreis, organisiert von der Initiative Brucker Brücke, über die "Verschwendung von Lebensmitteln und wie man sie bekämpfen kann". Sie wurde aufgezeichnet und kann auf Youtube angesehen werden, wenn man nach "Lebensmittelverschwendung, Brucker Brücke, Diskussion" sucht.

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