Fürstenfeldbruck:Brucker Schuhhaus Pleil schließt

Fürstenfeldbruck: Das Schuhgeschäft Pleil an der Schöngeisinger Straße 33.

Das Schuhgeschäft Pleil an der Schöngeisinger Straße 33.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

In zwei Wochen beginnt der Räumungsverkauf. Orthopädie-Standorte bleiben erhalten

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Das Schuhhaus Pleil an der Schöngeisinger Straße 33 schließt Ende September. Als Gründe nennt Marketingmitarbeiterin Melanie Bandmann vor allem die Strukturen im Facheinzelhandel, die sich in den vergangenen Jahren "extrem verändert" hätten. Damit gemeint ist vor allem die Konkurrenz durch große Online-Händler. Schließungen und die Zurückhaltung von Kunden in Zeiten der andauernden Corona-Pandemie dürften ebenfalls eine Rolle gespielt haben.

Weitergeführt werden von dem Familienbetrieb die Orthopädieunternehmen an den zwei Standorten im Landkreis. Die Fachbereiche Orthopädieschuhtechnik und Sanitätshaus-Produkte der Pleil Orthopädie Fürstenfeldbruck an der Schöngeisinger Straße 80 und des Pleil Sanitätshauses Gröbenzell an der Kirchenstraße 21 sollen sogar weiter ausgebaut werden.

Im Juli 2005 hatten die Pleils die Räume des Ladens vom Schuhhaus Wall übernommen, das nach 70 Jahren aus gesundheitlichen und Altersgründen nicht mehr fortgeführt werden konnte. 2014 wurde Schuhmachermeister Klaus Pleil als Kandidat der Brucker Bürgervereinigung zum Oberbürgermeister von Fürstenfeldbruck gewählt, deshalb übernahm sein Sohn Sebastian, 29, in vierter Generation den seit 1928 bestehenden Familienbetrieb. Klaus Pleil ist auch nach dem gesundheitsbedingten Rückzug von der Stadtspitze formal weiterhin Co-Geschäftsführer der Läden.

Am Donnerstag, 20. August, beginnt der Räumungsverkauf mit reduzierten Preisen für Damen- und Herrenschuhe, Lederwaren und Reisegepäck. Anfang Oktober werden die drei Mitarbeiter dann zu den Orthopädie-Standorten wechseln. Die angemieteten Räume sollen umgebaut werden. Über die Nachfolgenutzung sei ihr nichts bekannt, sagte Melanie Bandmann am Donnerstag. In der Kreisstadt schwindet damit die Zahl kleiner Schuhgeschäfte weiter. Abgesehen von Ketten wie Deichmann oder Quick-Schuh gibt es noch einen alteingesessenen Betrieb: Schuhhaus und Schuhfachhaus Englschalk an der Pucher Straße.

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