Fürstenfeldbruck:Bewegung am Weiher

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Freiluft-Parcours mit Fitnessgeräten eingeweiht

Von Moritz Glas, Fürstenfeldbruck

Die kleine Parkanlage am Marthabräuweiher gilt als Entspannungsoase in Fürstenfeldbruck. Einzig und allein die Kieswege, die sich durch das Naherholungsgebiet schlängeln, unterbrechen die Natur. Doch zwischen den mittlerweile entlaubten Bäumen stechen nun silbern und rot glänzende Edelstahlelemente hervor. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine Ansammlung abstrakter Skulpturen, hat durchaus auch praktischen Nutzen. Zumindest jedem Fitnessstudiobesucher dürften einige der Gerätschaften bekannt vorkommen. Im Park wurde nämlich ein Bewegungsparcours installiert.

Von einem Spinningbike über ein Balancierseil bis hin zu Gerüsten für Liegestützen und Klimmzüge ist alles darin enthalten. Neben jedem der elf unterschiedlichen Sportgeräte sind kleine Tafeln mit einer Gebrauchsanweisung und verschieden schwierigen Trainingsaufgaben angebracht. Es soll ein Bewegungsparcours sein: "Wir verzichteten ganz bewusst auf das Wort Fitness bei der Namensgebung. Das klingt zu sehr nach einer Sache für junge Leute", sagt Zweiter Bürgermeister Erich Raff. "Das freie Sportangebot soll sich aber an Bürger aller Altersstufen richten. Nicht nur junge Leute und Kinder sollen Spaß daran haben, auch Rentner können jederzeit die frei zugänglichen Geräte benutzen", sagt er. Einige der Trainingselemente sind sogar speziell für Rollstuhlfahrer angepasst. Für Barrierefreiheit ist also gesorgt. Dafür wurde eng mit Jörn Weichold, dem Behindertenbeirat der Stadt, zusammengearbeitet. Teamarbeit war auch das Erfolgsrezept für die schnelle Umsetzung des Projekts. Die Idee dafür entstand nämlich erst im Herbst 2015.

Die Resonanz auf die Freiluftsportanlage sei gut, meint Daniel Pohl. Er arbeitet bei der Stadtplanung und berichtet sogar davon, dass in der zweiwöchigen Bauphase des Projekts die Menschen von den Geräten ferngehalten werden mussten, um Unfälle an den noch nicht einsatzbereiten Elementen zu verhindern. Zwei Wochen nach der Fertigstellung sieht man einigen der Geräte schon richtig an, wie sehr sie bereits genutzt wurden. Bei diese Gebrauchsspuren handelt es sich allerdings nur um kleine Verschmutzungen wie beispielsweise ein mit Erde beflecktes Pedal. Mängel oder gar Beschädigungen trägt bisher keine der Apparaturen. Jedes der Sportelemente ist immerhin sehr stabil und möglichst wartungsarm konstruiert worden. Darauf wurde bei der Anschaffung geachtet. "Schließlich sollen die Bürger noch lange Spaß an der neuen Anlage haben", bemerkt Raff. Diese Qualität spiegelt sich allerdings auch im Preis wider. Das gesamte Projekt kostete nämlich insgesamt 90 000 Euro. Die Stadt sucht momentan noch Sponsoren, die bereit sind, einen Teil dieses Preises zu übernehmen.

"Es war uns allen ein großes Anliegen, dass der Bewegungsparcours noch dieses Jahr umgesetzt wird", sagt Raff. Nach der offiziellen Einweihung im Frühjahr werde er dann so richtig von den Menschen genutzt, ist sich der 63-jährige Kommunalpolitiker sicher.

© SZ vom 03.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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