Fürstenfeldbruck:Beschwingt in neue Jahr

Die Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck präsentiert wieder zahlreiche Operetten-Klassiker

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Mit leichter unterhaltsamer Musik die Freude der Menschen aufs neue Jahr wecken. Mit diesem so einfachen wie erfolgreichen Konzept lockt die Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck Jahr für Jahr zahlreiche Besucher in ihr Neujahrskonzert. Geboten werden die beliebtesten Operetten-Melodien, verbunden mit einer charmanten Moderation, die einen inhaltlichen Faden zwischen den dann doch unterschiedlichen Titeln spinnt. "Ich denke, am Anfang des Jahres will man einfach keine Weltuntergangsstimmung hören, sondern sich auf das Neue freuen, sich entführen lassen", fasst Christian Göppel, Pressesprecher der Chorgemeinschaft zusammen.

Bei der Auswahl der Stücke und Komponisten sei man wegen der überschaubaren Anzahl zwar eingeschränkt, trotzdem gelinge es immer wieder aufs Neue, ein überraschendes Programm präsentieren zu können. "Das ist immer eine bunte Mischung, die Dirigent Klaus Linkel in eine schöne Choreografie packt", so Göppel. Linkel erarbeite den Ablauf gemeinsam mit seiner Frau Lilli, die als Moderatorin durch den Abend führt.

Heuer steht das Konzert der Chorgemeinschaft unter zwei Themen "Frauenträume und Männerwünsche" im ersten Teil, im zweiten dann "Nacht in Venedig". Zu hören sind Melodien aus Operetten von Johann Strauß, Jacques Offenbach, Franz von Suppé, Carl Millöcker, Franz Lehár und Carl Zeller unter anderem aus "Nacht in Venedig", "Der Bettelstudent" und "Die schöne Helena". Wie gewohnt wird der Chor vom Westböhmischen Symphonieorchester Marienbad begleitet. Dazu kommen die Solisten Christina Gerstberger (Sopran), Christian Bauer (Tenor) und Torsten Frisch (Bariton). "Sowohl mit dem Orchester als auch mit den Solisten arbeiten wir immer wieder, das ist ein ziemlich gutes Zusammenspiel", sagt Göppel.

Weil die Nachfrage nach Karten hoch ist, bietet die Chorgemeinschaft seit einigen Jahren je zwei Termine an, jeweils am 1. und 2. Januar. Trotz der zahlreichen Besucher gibt es doch etwas, was sich Göppel wünscht: mehr junge Besucher. "Obwohl die Operette ja eigentlich wie ein Kinofilm ist, der irgendeine Geschichte umspielt, sind nur wenige junge Menschen davon angetan.

Aber es sind nicht nur die jungen Konzertbesucher, von denen sich die Chorgemeinschaft mehr wünschen würde. Auch mehr junge Mitglieder würde man gerne begrüßen. Denn der Altersdurchschnitt ist eher hoch. "Es ist wie überall in den Chören. Viele Mitglieder, die schon seit 20, 30 , 40 Jahren dabei sind, hören nach und nach auf." Die beiden jüngsten Mitglieder sind Mitte dreißig, dann gebe es ein paar Sänger in den Vierzigern und dann gehe es schon bald mit den Siebzigern weiter, erzählt der 52-jährige Göppel. Er selbst ist inzwischen seit gut zehn Jahren Sänger bei der Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck. "Ich bin irgendwann mal dazu gestoßen. Singen hat mir schon immer Spaß gemacht und hier habe ich mich gleich wohlgefühlt. Es ist wie in einer großen Familie, ich glaube auch jungen Leuten würde es hier sofort gefallen."

Um Nachwuchs zu gewinnen, hat sich der Verein in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen: Zwei freie Singen wurden angeboten, zu denen alle Interessierten kommen konnten. "Unser Chorleiter hatte dafür extra ein paar anspruchsvollere Lieder ausgesucht, damit die Besucher auch eine Herausforderung haben", sagt Göppel zu dieser Veranstaltung. Am Ende seien sieben Interessierte beim Chor geblieben. Sein Fazit: "Je mehr neue Mitglieder wir bekommen, desto besser können wir die Abgänge auffangen. Und nicht jeder muss ein Solist sein wollen, wichtig ist nur, dass man Spaß am gemeinsamen Singen hat."

Neujahrskonzerte der Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck, Montag und Dienstag, 1. und 2. Januar, jeweils von 19 Uhr an im Veranstaltungsforum. Karten von 19 bis 30 Euro gibt es unter www.Chorgemeinschaft-ffb.de oder telefonisch unter 08141/66 65 444.

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