Die langjährige SPD-Landtagsabgeordnete Kathrin Sonnenholzner, 64, aus Jesenwang soll Bundesvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (Awo) werden. Das wurde am Rande des Wahlkampfauftakts des Bundestagskandidaten Michael Schrodi am Donnerstag im Dachauer Ludwig-Thoma-Haus bekannt.
In der Ausgabe fürs erste Quartal des Magazins Wir der Awo Bayern heißt es, die stellvertretende bayerische Awo-Landesvorsitzende und langjährige Gesundheitspolitikerin der SPD im Bayerischen Land-tag Sonnenholzner werde sich Ende Juni für eine vierjährige Amtszeit "als Teil des neuen Führungsduos des Präsidiums des Awo-Bundesverbandes zur Wahl" stellen - an der Seite von Michael Groß. "Völlig unerwartet" sei für sie im Sommer der Anruf des amtierenden Awo-Präsidenten Wilhelm Schmidt gekommen, so Kathrin Sonnenholzner. Das Amt sei eine große Herausforderung. Als Vorsitzende des Präsidiums wolle sie versuchen, noch mehr junge Men-schen für die Awo zu begeistern, sagt Sonnenholzner. Als politisches "Megathema" für die Wohlfahrt bezeichnete sie laut Wir die Bewältigung der Coronakrise und der finanziellen Folgen für weniger privilegierte Menschen: "Arbeitslosigkeit, ungleiche Bildungschancen, psychische Erkrankungen, all das was die Pandemie an Auswirkungen hat, trifft besonders Menschen, um die sich die Awo kümmert. Hier müssen wir gut achtgeben und auch entschieden entgegenwirken". Das betreffe auch und vor allem Frauen. Die konkreten inhaltlichen Schwerpunkte sollen nach der Bundeskonferenz mit dem ganzen Präsidium erarbeitet werden. Ihrem Ortsverein in Jesenwang, den sie 1998 gegründet hat, will Sonnenholzner als Vorsitzende weiterhin treu bleiben.
Katrin Sonnenholzner ist seit 1998 Ortsvorsitzende der Awo Jesenwang, die sie gründete,und seit 2016 stellvertretende Vorsitzende der Arbeiterwohl-fahrt in Bayern. Die Ärztin gehörte von 2003 bis 2018 dem Bayerischen Landtag an und ist seit 2013 stellvertretende Vorsitzende des Bayerischen Landesgesundheitsrates. Kathrin Sonnenholzner ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne.