Fürstenfeldbruck:Gedenken an die Befreiung

Fürstenfeldbruck: Das Todesmarsch-Mahnmal nahe dem Fürstenfeldbrucker Rathaus.

Das Todesmarsch-Mahnmal nahe dem Fürstenfeldbrucker Rathaus.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Studierende der Polizeihochschule erinnern am Mahnmal für den Todesmarsch an die NS-Verbrechen.

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Am 27. Januar wird alljährlich der Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee gedacht. Veranstaltungen dazu finden an den Mahnmalen in Bruck und Gröbenzell statt. Der Arbeitskreis Mahnmal des Historischen Vereins lädt am Freitag, 27. Januar, von elf Uhr an zu Gedenkminuten am Todesmarsch-Mahnmal in Fürstenfeldbruck an der Dachauer-/Ecke Augsburger Straße ein. Julia Zieglmeier vom Arbeitskreis wird sprechen, anschließend lesen Studierende der Fachhochschule der Polizei aus Büchern vor.

Vorgetragen werden Passagen aus Christopher Brownings Studie über die Beteiligung eines Reserve-Polizeibataillons an der Shoah in Polen, aus Max Mannheimers Tagebuch über die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz und Dachau sowie das Warschauer Ghetto, aus Peter Gardoschs Schilderung über seinen Leidensweg durch deutsche Konzentrationslager bis zur Befreiung durch amerikanische Soldaten sowie aus dem Porträt des SZ-Journalisten Ronen Steinke über Fritz Bauer, der als hessischer Generalstaatsanwalt zu den wenigen Juristen gehörte, die nach 1945 die Täter belangen wollten. Von Bauer stammt in diesem Zusammenhang der Satz: Sobald er sein Büro verlasse, befinde er sich in Feindesland.

Die musikalische Begleitung übernimmt das Polizeiorchester Bayern. Zum Abschluss der Schweigeminuten sind die Teilnehmer eingeladen, Blumen oder, entsprechend dem jüdischen Brauch, Steine am Mahnmal niederzulegen, das an an den Todesmarsch jüdischer KZ-Häftlinge aus den Lagern bei Landsberg im April 1945 erinnert.

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