Die Arbeitslosigkeit im Landkreis ist im August leicht angestiegen. Laut Arbeitsagentur sind 3074 Männer und Frauen ohne bezahlte Beschäftigung. In Prozentzahlen ausgedrückt, beträgt die Arbeitslosigkeit 2,6 Prozent. Das ist mehr als im Vormonat (2,4 Prozent), aber weniger als im August des vergangenen Jahres (2,7 Prozent). Der Anstieg ist eine Folge des Endes von Schul- und Ausbildungsjahr. Zudem stellten Firmen in der Urlaubszeit weniger Mitarbeiter ein als sonst, sagte Michael Schankweiler, Vorsitzender der Agentur für Arbeit in Weilheim, die auch für den Landkreis Fürstenfeldbruck zuständig ist. Schankweiler sprach deshalb auch von einer "jahreszeitlich typischen Entwicklung". Der Agenturchef zeigte sich optimistisch, dass die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten sinken wird, da vermehrt gut ausgebildete Jugendliche eingestellt würden. Als deutliches Indiz dafür nannte er den hohen Bestand an gemeldeten Stellen. Momentan sind bei der Arbeitsagentur 1419 freie Arbeitsstellen im Landkreis gemeldet.
Viel Bewegung sieht Schankweiler auch im Ausbildungsbereich. Im Landkreis suchen derzeit 171 junge Frauen und Männer eine Ausbildungsstelle. Sie haben gute Chancen, denn noch sind 344 Stellen unbesetzt. An die Arbeitgeber appelliert Schankweiler, bei der Suche nach Auszubildenden nicht nur auf die Schulnoten zu achten, sondern auch vermeintlich leistungsschwächeren Jugendlichen eine Chance zu geben. Diese könnten oftmals viel mehr, als ihre Zeugnisse vermuten ließen, sagte der Agenturchef. Er bietet auch individuelle Betreuungsangebote an. Jugendlichen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben, empfiehlt er, möglichst rasch Kontakt zu einem Berufsberater aufzunehmen. "Es gibt noch so viele Angebote", sagte Schankweiler am Donnerstag.