Die bayerische Staatsregierung scheint am dreigleisigen Ausbau der S 4 festzuhalten. Die Abgeordneten der Regierungsmehrheit haben im Verkehrsausschuss des Landtags am Dienstag einen Antrag der Grünen abgelehnt, die Planung von drei Gleisen zu stoppen und den viergleisigen Ausbau der Strecke bis Eichenau direkt in Angriff zu nehmen. Die Grünen bezogen sich dabei auf das Ergebnis einer Untersuchung zum Deutschlandtakt sowie einer Mitteilung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Demnach genießt der Ausbau der Infrastruktur für den Deutschlandtakt oberste Priorität und es fließt Geld vom Bund dafür. Dazu gehören insgesamt 181 Projekte, darunter der viergleisige Ausbau der S 4. Die bayerische Staatsregierung bleibt jedoch dabei, zunächst bloß ein drittes Gleis verlegen zu lassen und später die Schienen für ein viertes Gleis. Die Grünen halten diese Stückelung des Ausbaus für "schlicht absurd", wie die Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel erklärte. Der Verkehrsreferent des Kreistages, Jan Halbauer (Grüne), verwies darauf, dass diese Vorgehensweise unsinnig sei, aus Gründen der Planung und der Kosten. "Man bezahlt zweimal und erhält doppelte Belastungen für alle Pendler und Anwohner der S 4", warnte Halbauer. Triebel forderte die Regierung auf, ihre "Irrfahrten" zu beenden und endlich die Chance zu ergreifen, die der Deutschlandtakt biete.
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