Fürstenfeldbruck:Anlegestelle für die Brucker

Im Pier 80 am Pucher Meer hat Thomas Aberger viel verändert. Den Leuchtturm und die Theke werden Gäste aber wiedererkennen

Von Erich C. Setzwein, Fürstenfeldbruck

Es hat sich einiges geändert, und es wird sich auch etwas ändern. Allein schon der Name: "Pier 80". Das klingt nach Destination, Abfahrt großer Passagierschiffe, Weite, Hamburg, Panama, New York. Und das am Pucher Meer. Pier 80 hieß einmal "Leuchtturm" und soll die neue Anlegestelle für die Brucker werden. Nach dem radikalen Um- und Ausbau des alten Lokals, in dem kein Stein auf dem anderen blieb, wollen die Betreiber in diesem Sommer so richtig zeigen, was ein Lokal an einem öffentlichen Strand so ausmacht. Einen ersten Vorgeschmack haben die Besucher des Freizeitgeländes an der Bundesstraße 2 schon im vergangenen Jahr bekommen, als wegen der umfangreichen Um- und Ausbauarbeiten des Restaurants nur der Biergarten geöffnet hatte. Seit einigen Wochen nun kommt auch das Lokal auf Touren. Unter der Woche macht es zunächst um 17 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag um 11.30 Uhr auf.

In der Küche wirkt kein Unbekannter. Thomas Aberger kommt aus der Dorfwirtschaft Landsberied, in der er kleine wie große Versammlungen verköstigte und immer auch die Vorlieben der Sportler im Blick haben musste. Am Pucher Meer steht ihm eine großzügige Küche im neuen Anbau zur Verfügung, in der er eine ganz andere Speisekarte abarbeiten kann als zuvor in Landsberied. Von Burger bis Entrecôte reicht die Bandbreite seines Küchenangebots, das der Service unter der Regie von Nadine Geiger zu den Gästen bringt.

Die sitzen jetzt auf gepolsterten, dunkelbraunen Bänken und Stühlen, die mit weinrotem Kunstleder bezogen sind, und genießen jetzt im Winter durch die neuen Thermoscheiben den Ausblick auf die vereiste Landschaft des einstigen Kiesabbaus. 50 Plätze stehen in der Rotunde zur Verfügung, noch einmal so viele im kleinen Saal. Gäste des ehemaligen Leuchtturms werden die gusseisernen Säulen im Rundhaus wiedererkennen, aber sonst hat sich alles verändert. Eichenpaneele an der Decke vermitteln einen rustikalen Eindruck, ebenso wie die eisernen Träger, die nun sichtbar sind.

Der Renovierungsbedarf, heißt es von den Betreibern, sei enorm gewesen. Der Bestand sei kernsaniert worden. Der Boden wurde rausgerissen, eine 17 Zentimeter dicke Dämmschicht sowie eine Fußbodenheizung kamen rein und drauf ein gefärbter Designestrich. Endlich stehen getrennte Toiletten für Frauen und Männer zur Verfügung. Die Bar ist komplett neu, aber die alte schiffsartige Theke hat die Betreiberfirma behalten. Ebenso wie den Leuchtturm, der am Abend angestrahlt wird. Ein Anziehungspunkt auch und gerade für Gäste, die nicht groß essen, sondern nur etwas trinken wollen. Das gehört zum Konzept der Betreiber, die den Gästen etwas Neues am Baggersee bieten wollen.

Gaststätte Pucher Meer

Der Leuchtturm erinnert an das frühere Lokal.

(Foto: Günther Reger)

Sobald es die Temperaturen zulassen, wird auch der Biergarten wieder geöffnet, und dann soll es auch Spareribs aus einem großen Smokergrill geben. Bis zu 2000 Menschen kommen bei schönem Wetter ans Pucher Meer, ein Teil von ihnen nutzt auch die Biergartenangebote, die es im vergangenen Jahr in einer eigens gebauten Hütte gab. Thomas Abergers Küche ist praktischerweise so gebaut, dass er auch von einem Fenster aus die Speisen ausgeben kann.

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