Fürstenfeldbruck:Alles für den einen Tag

Hochzeitsmesse

Was Mann und Frau an ihrem wichtigsten Tag im Leben tragen sollten, auch das zeigt die Fürstenfeldbrucker Hochzeitsmesse.

(Foto: Günther Reger)

Zum dritten Mal richtet Manfred Jech die Hochzeitsmesse in Fürstenfeldbruck aus. 50 Dienstleister bieten sich an - vom Floristen über den Juwelier bis hin zum Brautmodenschneider

Von Johanna Kleinert, Fürstenfeldbruck

Ausladender Tüll oder schmiegsame Spitze? Aufwändige Fondantgebilde oder schlichte Glasur? Band oder DJ? Heiratswillige- oder interessierte trudeln an diesem Wochenende wieder in der Tenne des Klosters Fürstenfeld ein, um sich von den neuesten Trends der Hochzeitswelt inspirieren zu lassen. Auf zwei Etagen stellen 50 Dienstleister aus. Denn dieser eine 50 ganz besondere Tag im Leben will akribisch vorbereitet sein.

"Der Trend geht auf jeden Fall hin zu großen Events, wesentlich größer auf jeden Fall als das noch vor einigen Jahren der Fall war. Für viele Paare muss ihre Hochzeit zu 100 Prozent perfekt sein", erklärt Manfred Jech, Organisator der "Glücksmomente Fürstenfeldbruck". Etwa 100 bis 150 Personen werden zum Zelebrieren des Ehebündnisses durchschnittlich geladen. Das Geschäft mit der Hochzeit boomt. "Innerhalb der Branche gibt es derzeit gewaltige Veränderungen. Die Waren werden vielfältiger", erklärt Jech. Man orientiert sich zunehmend an Trends. Das Stichwort "boho" fällt. Ursprünglich die Kurzform eines Modestils, kann mittlerweile eine komplette Hochzeit unter den Chic von Paisley, Ethno- und floralen Prints gestellt werden. Den Bulli nicht zu vergessen.

Die meisten Hochzeiten spielen sich in einem Budget von etwa 15 000 Euro ab. "Bei diesem Preis bekommt man etwas sehr Schönes hin. Manche geben auch bis zu 30 000 Euro aus, nach oben sind selten Grenzen gesetzt. Es geht aber auch wesentlich günstiger", erläutert der Organisator. Paaren rät Jech die Ausstellungs- und Informationsmesse gemeinsam zu besuchen. Zeitsparender sei das, man wäre eher gefeit davor, das Falsche zu kaufen.

Floristen, Juweliere, Brautateliers, Konditoreien, ein Reisebüro, ein Finanzdienstleister und die Kirche werden am Wochenende zugegen sein. Jegliche Bereiche rund um den Gang zum Traualtar sollen auf der Messe repräsentiert werden.

"Die Unternehmen, die hier ausstellen, sind inhabergeführt. Das ist wichtig. Denn um eine Feier perfekt ausrichten zu können, muss man die Menschen kennen, da muss die Chemie stimmen", findet Jech. Alle Firmen auf der Messe kommen aus Fürstenfeldbruck und Umgebung. "Es würde doch auch nur wenig Sinn machen, einen Konditor zu beauftragen, der 150 Kilometer entfernt von der Location sitzt", erklärt er. Etwa 1000 bis 1200 Besucher zählt Jech, der zusätzlich Geschäftsführer eines Brautmodeladens ist, jährlich am Messewochenende im Veranstaltungsforum. Immer mehr Menschen heiraten heute wieder. Der Stellenwert der Hochzeit innerhalb der Gesellschaft habe zugenommen, stellt er fest. "Das Aufbäumen aus der 68er-Bewegung ist vorbei. Die Leute sind wieder pragmatischer, wollen sich etwas zusammen aufbauen", vermutet Jech. Die Welle an Rückbesinnung auf das Jawort kann den Rebellionsgeist nicht gänzlich überspülen. Ein wenig Unbeugsamkeit bleibt in der Brandung zurück, sei es auch in Form von Wildblumen-Bouquets und Cakepops.

Hochzeitsmesse in der Tenne des Klosters Fürstenfeld am Samstag, 25. Januar, und am Sonntag, 26. Januar, von 11 Uhr bis 17.30 Uhr. Die Tickets kosten 10 Euro.

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