Fürstenfeldbruck:Allergieauslöser Ambrosie

Ambrosiapflanzen

Schön anzusehen, aber gefährlich für Menschen, vor allem in der Blütezeit: die Ambrosie

(Foto: Patrick Pleul/dpa)

Landratsamt bittet, die Pflanzen zu beseitigen

Die Allergiepflanze Ambrosie oder Beifuß-Ambrosie ist wie der Riesenbärenklau ebenfalls ein Einwanderer. Ihre Ausbreitung ist im Landkreis seit 2006 dokumentiert. Im Unterschied zum Riesenbärenklau organisiert jedoch die Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt die Beseitigung der größeren Bestände des aus Nordamerika stammenden Neophyten. Dass dies geschieht, liegt an der Gefährlichkeit der Pflanze. "Die Pollen der Ambrosie zählen zu den stärksten Allergieauslösern", stellt eine Pressesprecherin des Landratsamtes fest. Bei Allergikern können sie zu schweren heuschnupfenartigen Symptomen und sogar zu Asthma führen. Gilt bei Birken oder Gräsern eine Konzentration von mehr als 50 Pollen pro Kubikmeter Luft als starke Belastung, können bei empfindlichen Personen bereits drei Pollen der Ambrosie eine vergleichbar starke Reaktion hervorrufen.

Um die weitere Ausbreitung der Pflanze zu verhindern, bittet das Landratsamt darum, Einzelpflanzen zu entfernen und größere Bestände zu melden. Die einjährige Pflanze sollte vor der Blütezeit mit der Wurzel herausgezogen und in der Mülltonne entsorgt werden. Blühende Exemplare sollten allerdings nur mit Atemschutz und von Personen entfernt werden, die nicht allergisch auf Pollen reagieren. Weil die Ambrosie auch Kontaktallergien auslösen kann, wird dazu geraten, Handschuhe zu tragen. Wegen der Ähnlichkeit mit dem häufig verbreiteten Beifuß wird der Neophyt auch Beifuß-Ambrosie genannt. Meist wächst sie auf offenen Flächen oder Brachflächen an Feldern, Straßen und Gleisen, in Hausgärten vor allem an Vogelfutterplätzen. Als Hauptverbreitungsweg gilt verunreinigtes Vogelfutter. Die Blütezeit beginnt Ende Juli. Zu erkennen ist die Allergiepflanze an ihrem späten, dann aber kräftigen Wuchs auf eine Höhe von mehr als einem Meter. Die Blätter sind stark gefiedert, die Stängel behaart. Die Blütenstände sind schmal, traubenartig und unscheinbar, sie haben zudem gelbe Staubbeutel mit schirmartigen grünen Hüllblättern. Der heimische Beifuß ist an den Blattunterseiten silbrig gefärbt und weniger stark gefiedert.

Weitere Informationen und Bestimmungshilfen sind auf der Homepage des Kreisverbands für Gartenbau unter www.garten-ffb.de in der Rubrik Aktuelles zu finden. Standorte, auch die von Einzelpflanzen, sollen im Landratsamt der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege unter der Telefonnummer 0814/51 93 63 gemeldet werden.

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