Fürstenfeldbruck:85 rote Punkte in einem Monat

Die Stadt geht verstärkt gegen illegales Abstellen von Schrottautos vor

Die Stadt Fürstenfeldbruck geht nach Worten von Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) konsequent gegen Schrottautos am Straßenrand vor. Sie reagiert damit auf Klagen von Unternehmern, die im Gewerbegebiet Hasenheide angesiedelt sind. So hatte auch Umweltbeiratsmitglied Karl-Heinz Jansen, Chef einer Umwelttechnikfirma, wiederholt über die Situation Am Kugelfang geklagt. Anlieger ärgern sich dort regelmäßig über Altreifen, ausgediente Elektrogeräte, Chemikalien oder eben Fahrzeuge, die weder betriebsbereit noch ordnungsgemäß zugelassen sind. Allein von Mitte Dezember bis Mitte Januar wurden 85 Fahrzeuge mit einem sogenannten roten Punkt markiert. Wer das Fahrzeug dann nicht innerhalb einiger Wochen entfernt und als Eigentümer ermittelt werden kann, dem droht ein saftiges Bußgeld - und er muss die Kosten für die Beseitigung tragen. Nach zwei bis drei Tagen seien solche Fahrzeuge aber meist wieder weg, so Raffs Beobachtung.

Die Stadtverwaltung verweist ausdrücklich auf die Straßenverkehrsordnung sowie das Bayerische Straßen- und Wegegesetz: dass nur zugelassene Fahrzeuge am Straßenverkehr teilnehmen - und auch auf öffentlichen Flächen parken dürfen. Ansonsten handelt es sich um eine unerlaubte Sondernutzung. Ganz legal dürfen abgemeldete Fahrzeuge ausschließlich auf Privatgrund stehen. Gerade bei Autohändlern und -verwertern würden Schrottautos gerne per Handschlag verkauft. Der ausfindig gemachte letzte Halter könne somit den Verkauf nicht nachweisen - und bleibe auf den Kosten sitzen. Das Ordnungsamt rät daher zu einer seriösen Kaufabwicklung mit schriftlichem Kaufvertrag. Im Zuge der jüngsten Maßnahmen stellte sich laut Raff herausgestellt, dass es in der Kreisstadt 35 Autohändler gibt.

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