Für 9,4 Millionen Euro:Erneute Erweiterung

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So wird die Kerschensteiner Schule nach der Erweiterung aussehen. Die beiden gelben Gebäude werden neu errichtet, vorne der aufgeständerte Bau mit den vier Klassenzimmern, hinten die Turnhalle mit den Räumen für die Offene Ganztagsschule. (Foto: Köhler Architekten/OH)

Die Kerschensteiner Grund- und Mittelschule in Germering bekommt neue Klassenräume und eine zweite Turnhalle. Denn die Schülerzahlen steigen stetig

Von Ingrid Hügenell, Germering

Die Kerschensteiner Grund- und Mittelschule wird voraussichtlich einen zusätzlichen Klassentrakt sowie eine neue Sporthalle erhalten. Der Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss sowie der Sozial- und Jugendausschuss haben den Plänen bereits zugestimmt und das auch dem gesamten Stadtrat empfohlen. Der wird sich an diesem Dienstag mit dem Vorhaben befassen, das etwa zehn Millionen Euro kosten soll.

Die Kerschensteiner Schule war erst in den Jahren 2009 bis 2014 erweitert und generalsaniert worden. Seither sind die Schülerzahlen weiter gestiegen, von 369 Schülerinnen und Schüler im September 2011 auf derzeit 471 in 24 Klassen. Davon sind acht Grundschulklassen. Die Regierung von Oberbayern als zuständige Behörde habe einen Bedarf von 25 Klassenzimmern sowie den Bau einer weiteren Turnhalle anerkannt, sagte Oberbürgermeister Andreas Haas 8CSU) bei der Ausschusssitzung. Für die Erweiterung ist erneut das Architekturbüro Köhler zuständig. Volker Müller und Burkhard Basner sowie der Landschaftsplaner Andreas Rockinger stellten den Ausschüssen das Konzept vor. Die Baumaßnahmen werden gut 9,4 Millionen Euro kosten. Die Stadt rechnet mit 3,7 Millionen an Zuschüssen, sie müsste also knapp 5,7 Millionen Euro selbst bezahlen muss.

An der Theodor-Heuss-Straße soll eine zweistöckige Baukörper entstehen, der auf Säulen ruht, die das Erdgeschoss frei lassen. Teilweise wird damit ein bestehendes einstöckiges Gebäude aufgestockt. In dem Neubau werden vier Klassenräume Platz finden sowie flexible Räume für eine moderne Unterrichtsgestaltung. Unter dem Gebäude findet ein neuer Zugang zu der Schule Platz. Er wird durch einen farbig abgesetzten Bodenbelag gekennzeichnet und soll klarer und repräsentativer sein als der derzeitige. Bisher führt der Eingang an Mülltonnen und Fahrradständern vorbei. Immer wieder kämen Eltern in die benachbarte Eugen-Papst-Schule Schule, weil sie den richtigen Eingang nicht gefunden hätten, sagte Stadträtin Barbara Hagmann (Grüne) bei der Sitzung. Sie arbeitet in der Eugen-Papst-Schule und begrüßt einen neuen Eingangsbereich für die Grund- und Mittelschule.

Auf dem neuen Turnhallengebäude werden Räume für die Nachmittagsangebote der Offenen Ganztagsschule (OGS) geschaffen. Diese ist momentan in einer Containeranlage untergebracht. Im Westen wird die neue Hausmeisterwohnung an die Turnhalle angebaut, das bisherige Hausmeisterhaus wird abgerissen. Unterhalb der Vier-Zimmer-Wohnung entstehen eine Garagen sowie Lagerräume.

Zwischen der alten und der neuen Turnhalle entsteht eine neuer Pausenhof, vor dem neuen Gebäude ein öffentlicher Vorbereich. Dort sollen Bäume gepflanzt werden. Einige der auf dem Gelände stehenden alten Bäume müssten gefällt werden, sagte Landschaftsplaner Rockinger. Die große alte Platane im jetzigen Pausenhof werde stehen bleiben. Die Flachdächer sollen begrünt werden. Besondere Rücksicht soll auf den Baumbestand beim Allwetterplatz genommen werden. Der Platz selbst muss wegen des Neubaus der Sporthalle gedreht und etwas nach Westen verlegt werden. Die Kugelstoß- und Weitsprunganlage bleiben dabei bestehen.

Um die neuen mit den bestehenden Gebäudeteilen zu verbinden, müssen Leitungen neu verlegt oder umgeleitet werden. Das soll im laufenden Betrieb geschehen. Durch den Umzug der OGS auf die neue Turnhalle werden Räume frei, in die die Mittagsbetreuung einziehen kann. Deren jetzigen Räume werden teils überbaut und sind dann schlecht belichtet. Dort sollen Lagerflächen untergebracht werden.

Wenn auch der Stadtrat zustimmt, soll noch im Dezember die Planung zur Genehmigung eingereicht werden. Dann könnte im Mai oder Juni 2019 der Neubau beginnen, der zum Schuljahresbeginn 2020 fertig gestellt sein soll.

© SZ vom 13.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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