Kleine und große Besetzungen, verschiedene Instrumente und Musik aus ganz unterschiedlichen Epochen: Das Klassikprogramm der Germeringer Stadthalle für die Saison 2017/18 ist erneut recht vielfältig. Die Stadthallenleiterin Medea Schmitt, auch zuständig für die Klassikreihe, ist daher natürlich auch sehr zufrieden mit den fünf Veranstaltungen, die sie dem Publikum von Oktober an bieten kann.
Wie ein Rahmen legen sich die Auftritte der großen Orchester um das Klassikprogramm. Das startet am Freitag, 20. Oktober 2017, mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Anton Bruckner. Gespielt werden Mozarts Klavierkonzert in c-Moll KV 491 und Bruckners sechste Sinfonie von den Stuttgarter Philharmonikern. Die Leitung hat Christian Zacharias. Der bekannte Pianist und Dirigent ist an diesem Abend in einer Doppelrolle zu erleben, als Pianist von Mozarts Klavierkonzert sowie als Dirigent von Bruckners Sinfonie.
Ist Zacharias schon ein weltweit bekannter Musiker, steht die Geigerin Simone Lamsma aus den Niederlanden erst am Anfang ihrer Karriere. Sie gastiert am Freitag, 22. Juni 2018, in der Stadthalle. Begleitet wird sie von den Münchner Symphonikern. Zur Aufführung gelangen Ludwig van Beethovens Ouvertüre zu "Coriolan", das Violinkonzert Nummer 1 in g-Moll von Max Bruch sowie Sergei Rachmaninoffs zweite Sinfonie in e-Moll. Geleitet werden die Symphoniker von ihrem Chefdirigenten Kevin John Edusei.
Streichinstrumente stehen dann im Mittelpunkt des Konzerts am Freitag, 23. März 2018. An diesem Tag treten in der Stadthalle Tobias Feldmann (Violine), Isabelle van Keulen (Viola) und Julian Steckel (Violoncello) gemeinsam auf. Die drei jungen Musiker spielen auf alten, aus dem 18. Jahrhundert stammenden Instrumenten. Sie präsentieren dabei Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Ernst von Dohnányi. Ebenfalls als Trio treten "The Clarinotts" auf. Die drei Klarinetten-Virtuosen sind familiär eng verbunden, denn Ernst Ottensamer ist der Vater von Andreas und Daniel Ottensamer. Alle drei gehören sie weltbekannten Orchestern an, Andreas spielt mit den Berliner, Daniel und Ernst musizieren mit den Wiener Philharmonikern. In Germering spielen sie am Mittwoch, 9. Mai 2018, zu dritt Stücke aus Opern von Mozart sowie Werke von Bach, Debussy Händel, Rossini und anderen.
Als "Alliage Quintett" stehen am Freitag, 1. Dezember 2017, die vier Saxofonisten Daniel Gauthier, Hayrapet Arakelyan, Simon Hanrath und Sebastian Pottmeier sowie die Pianistin Jang Eun Bae auf der Bühne der Stadthalle. Die vier Saxofonisten spielten vor einigen Jahren bereits als Quartett zusammen in Germering. Nun haben sie sich durch eine Pianistin verstärkt. Ihr Programm heißt "Voyage Russe", zu hören sind Werke der Komponisten Peter Tschaikowsky, Nicolai Rimsky-Korsakow, Michail Glinka und Dmitri Schostakowitsch.
Bekannte und begehrte Musiker für das Klassikprogramm zu bekommen, werde immer schwieriger, sagt Medea Schmitt. Denn Musiker, die in München auftreten wollten, dürften längere Zeit vor und nach einem Konzert in der Landeshauptstadt nicht im Umland auftreten. Das gilt umgekehrt auch für Künstler, die in der Stadthalle spielen. Schmitt ist dennoch mit der Klassikreihe sehr zufrieden. 440 Abonnenten hat die Reihe, zwischen 500 und 600 Zuhörer kommen laut Stadthallenleiterin zu den Konzerten. Aus diesem Grund trage sich die Reihe sogar selbst, sagt Schmitt, wenn man die Betriebskosten für das Haus aus den Gesamtkosten für die Reihe herausrechnet.
Einzelkarten und Abonnements für die kommenden fünf Konzerte gibt es von diesem Samstag, 22. April, an beim SW Kartenservice Germering unter der Telefonnummer 089/894 90 15 sowie im Internet unter www.stadthalle-germering.de/klassik.