In den vergangenen Jahren geriet das Frühlingsfest vor allem dann in die Schlagzeilen, wenn angetrunkene Besucher mit anderen Gästen oder gar mit der Polizei aneinandergerieten. Organisator Joachim Huber weiß, dass sich Probleme auch künftig nie ganz ausschließen lassen. Gleichwohl will er gegensteuern. So wird es in diesem Jahr erstmals keine harten Getränke an der Bar im Festzelt geben, dafür aber eine größere Auswahl alkoholfreier Cocktails. Und Polizei und privater Sicherheitsdienst werden versuchen, gegen das unsägliche "Vorglühen" vorzugehen-vor allem Jugendliche meinen manchmal, sich bereits vor dem Volksfestbesuch die rechte Stimmung antrinken zu müssen.
Gilbert Schmack baut in Fürstenfeldbruck sein Kinderkarussell auf. Das Schaustellerunternehmen kommt aus Erding und ist schon seit 20 Jahren in Fürstenfeldbruck dabei.
(Foto: Günther Reger)Auf dem Volksfestplatz ist das Konsumieren mitgebrachter Spirituosen laut Satzung verboten, und zumindest hier können die Ordnungskräfte auch konsequent einschreiten. Ansonsten setzt das leicht veränderte Konzept weniger auf Verbote, sondern vielmehr auf zusätzliche Attraktionen. Das betont auch Volksfestreferent Markus Droth (CSU). In den politischen Gremien Fürstenfeldbrucks war angesichts der seit Jahren stagnierenden Besucherzahlen darüber diskutiert worden, ob nicht ein Volksfest in einer Stadt wie Fürstenfeldbruck reichen würde oder zumindest die beiden Termine weiter auseinandergelegt werden sollten. Letztlich sprach sich aber Mitte Oktober eine deutliche Mehrheit dafür aus, an den beiden Terminen grundsätzlich festzuhalten, gleichwohl aber über neue Konzepte nachzudenken.
Eines der Ergebnisse: Am Sonntag von 10 bis 12.30 Uhr gibt es einen "Bayerischen Tanz in den Mai"-ein Pilotprojekt, das bei entsprechender Resonanz wiederholt werden könnte. Weitere Höhepunkte dürften die Vorstellung der Münchner Kasperlbühne sein-am Mittwoch, dem Familientag, von 15 Uhr an im Festzelt, sowie das am Donnerstag gegen 22.30 Uhr beginnende Brillantfeuerwerk. Huber hofft auch auf großes Interesse, wenn am Samstag, 7. Mai, im Festzeltdie Fäuste fliegen: Der BC Piccolo feiert sein 65-jähriges Bestehen mit einem Boxturnier. Für diesen "Challenge Cup" gilt das gleiche wie für alle anderen Veranstaltungen: der Eintritt ist frei. Lediglich am 7. Mai wird ein Bierzuschlag erhoben, der nach Ansicht Droths auch dadurch gerechtfertigt ist, dass von 19 Uhr an mit "Top Spin" eine sehr bekannte Partyband aufspielt.
Von 10 bis 17 Uhr findet an diesem Tag auch der Flohmarkt statt, der sich über Teile des Volksfestplatzes bis zur Julie-Mayr-Straße erstreckt. Eröffnet wird das Frühlingsfest nach dem traditionellen Standkonzert der Stadtkapelle vor dem Rathaus um 18 Uhr. Dann wird OB Kellerer anzapfen. Ausklingen wird es neun Tage später am Sonntag, 8. Mai. Dann ist Muttertag, und aus diesem Anlass werden Mütter mit einem kleinen Präsent bedacht. Insgesamt, so hofft Joachim Huber, werde auf dem Frühlingsfest "eine gesunde Mischung für die ganze Familie und für Besucher jeden Alters" geboten sein. Für Festwirt Jochen Mörz ist es das 17.Frühlingsfest (Reservierungen unter 0176/12344455). Der Preis für die Maß Bier steigt um 20 Cent auf 6,70 Euro. Das sei moderat, zumal es die erste Erhöhung nach zwei Jahren sei, sagt Huber.
Der Vergnügungspark öffnet an Wochenenden um 13 Uhr, das Zelt bereits zwischen 10 und 11 Uhr. Wochentags wird um 14Uhr geöffnet, das Festzelt bereits um 11.30 Uhr. Abends bis 23.55 Uhr verkehrt das Anrufsammeltaxi (Telefon 08141/353531) im Zwanzigminutentakt, die Fahrzeuge warten an der regulären MVV-Haltestelle "Hauptplatz".