Freiwillige Helfer:Nachwuchsarbeit trägt Früchte

Freiwillige Helfer: Rekordbericht: Kreisbrandrat Hubert Stefan legt die Zahlen für das vergangene Jahr vor.

Rekordbericht: Kreisbrandrat Hubert Stefan legt die Zahlen für das vergangene Jahr vor.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Feuerwehren im Landkreis haben so viele Aktive wie noch nie

Von Katharina Knaut, Gröbenzell

Für die Feuerwehr engagieren sich so viele Männer und Frauen wie noch nie. Knapp 2400 Aktive hat der Kreisfeuerwehrverband im Januar 2019 verzeichnet, 60 mehr als im Vorjahr. Damit erreicht der Verband einen neuen Höchststand, noch nie gab es so viele aktive Feuerwehrleute. Diese Bilanz zog Kreisbrandrat Hubert Stefan bei der Verbandsversammlung in Gröbenzell. "Es war ein erfolgreiches Jahr", sagte Stefan. Der Verband setzt damit seinen Aufwärtstrend fort, seit dem Jahr 2014 steigen die Zahlen der Feuerwehrleute kontinuierlich an. Einen Rekord erkennt der Kreisbrandrat auch beim Frauenanteil in der Feuerwehr: Die Zahl der weiblichen Aktiven stieg bis Januar auf 178, sieben mehr als im Vorjahr und 91 mehr als noch 2002.

Insgesamt verfügt der Verein über rund 7000 Mitglieder. Vor allem die Jugend erhielt dabei 2018 erheblichen Zuwachs. Mit 295 Mitgliedern im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren verzeichnet der Verein 95 Jugendliche mehr als noch Anfang 2018. Damit zeigt sich wieder in ein Aufwärtstrend, nachdem die Zahl im Vorjahr gesunken war. Vor allem über diese Entwicklung zeigt sich Stefan sehr erfreut: Während andere Vereine mit Nachwuchsmangel kämpfen, zeige sich bei der Feuerwehr ein gegenläufiger Trend. Das kommt nicht von ungefähr: "Dahinter steckt harte Arbeit." Mit gezielter Jugendarbeit bemühten sich die Retter stets, den Nachwuchs zu begeistern und die Feuerwehr interessant zu machen, erklärt Stefan. Als Beispiel nennt er die Zusammenarbeit mit den Schulen.

Aber nicht nur in die Anwerbung, auch in die Ausbildung hat der Kreisverband 2018 viel Arbeit und Mittel investiert: Mit rund 40 000 Euro flossen die meisten Gelder in Lehrgänge und Schulungen. Insgesamt 38 Ausbildungsveranstaltung und 21 Lehrgänge fanden im vergangenen Jahr statt. Unter anderem organisierte der Verband zum ersten Mal einen Jugendwartlehrgang. "An den Schulen waren zu wenig Plätze frei", erklärt Stefan. "Also haben wir ihn selbst durchgeführt."

Trainingseinheiten, die auch benötigt wurden: Die Zahl der Einsätze stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an, 3362 Mal rückte die Feuerwehr aus, 50 Mal öfter als noch 2017. Im Schnitt hatten die Feuerwehren zwischen acht und zehn Einsätzen am Tag. Stefan relativiert jedoch: Der Anstieg halte sich im Rahmen, erklärt er. Darunter seien auch nur wenige große Einsätze gewesen. Oder, wie die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler in ihrem Grußwort bilanziert: "In jüngster Zeit hat es keine Katastrophe gegeben." Die Feuerwehren unterstützen jedoch andere Landkreise in Notsituationen. Sie erinnert an die enormen Schneemassen in Bad Tölz Anfang des Jahres. Damals haben auch Feuerwehrleute aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck die örtlichen Einsatzkräfte unterstützt.

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