Fürstenfeldbruck:Foodtruck-Festival abgesagt

Fürstenfeldbruck: War bisher immer ein Publikumsmagnet: Das Festival auf dem Volksfestplatz.

War bisher immer ein Publikumsmagnet: Das Festival auf dem Volksfestplatz.

(Foto: Günther Reger)

Als Gründe nennt der Veranstalter eine Diskussion über die Parkgebühren und die schwierige Sponsorensuche.

Von Florian J. Haamann, Fürstenfeldbruck

Das Foodtruck-Festival auf dem Fürstenfeldbrucker Volksfestplatz findet in diesem Jahr nicht statt. Das haben die Verantwortlichen der Mahavi-Gruppe am Montag bekannt gegeben. Die Gründe dafür seien neue Auflagen der Stadt und die Zurückhaltung der Sponsoren, heißt es in der Absage. Auf Nachfrage erzählt Mahavi-Pressesprecherin Nadin Fischer, dass die Stadt in Vorgesprächen mitgeteilt habe, dass der Veranstalter die Gebühren, die er für die Parkplätze nimmt, nicht mehr für sich verwenden dürfe. "Das war aber Bestandteil unseres Konzepts, weil wir diese Einnahmen gebraucht hätten, um das Festival wirtschaftlich betreiben zu können. Und wir sind davon ausgegangen, dass vielleicht noch weitere Dinge nachgezogen worden wären."

Die Stadt hat das Thema Parkplatz schon im vergangenen Jahr angesprochen

Für die Stadt bestätigt Pressesprecherin Tina Rodermund-Vogl, dass für die Parkplatzsituation eine Änderung vorgesehen war. "Das haben wir aber bereits im letzten Jahr in Gesprächen nach dem Festival angekündigt." Der Volksfestplatz sei ein öffentlicher Parkplatz. "Wir haben das jetzt ein paar Jahre so durchgehen lassen. Aber es ist bei keiner anderen Vermietung des Volksfestplatzes so, beispielsweise bei einem Zirkus, dass das ganze Areal gesperrt wird." Zudem habe es immer mehr Beschwerden über die Situation gegeben. "Die Leute verstehen nicht, warum es kein öffentlicher Parkplatz mehr ist und sie am Samstag, wenn sie in ein Geschäft in der Innenstadt gehen wollen, relativ viel Geld fürs Parken bezahlen sollen". Weitere Änderungen der Auflagen seien nicht geplant gewesen und habe es bisher auch für das Festival nie gegeben. Über die konkreten Vorgaben für 2023 habe man bei der Stadt aber bisher nicht sprechen müssen, weil bisher noch gar kein kein Antrag für das Foodtruck-Festival eingegangen sei.

Fürstenfeldbruck: Beim Festival 2022 waren hauptsächlich Burger-Trucks eingeladen. Für das kommende Jahr hoffen die Organisatoren wieder auf ein vielfältigeres Angebot.

Beim Festival 2022 waren hauptsächlich Burger-Trucks eingeladen. Für das kommende Jahr hoffen die Organisatoren wieder auf ein vielfältigeres Angebot.

(Foto: Günther Reger)

Nadin Fischer sagt, dass man sich nun auf die Planungen für das Jahr 2024 konzentriere. Dazu gehöre auch, das Konzept zu überdenken. Das Festival sei schon im vergangenen Jahr nicht mehr wirtschaftlich gewesen. "Es war schon sehr ausgeräubert, einige Trucks gab es nicht mehr, andere waren schon gebucht. Wir sind bekannt dafür, das größte Festival mit den größten Trucks aus Deutschland und zum Teil auch international zu sein. Deswegen hat es uns selbst geärgert, dass wir keine anderen Möglichkeiten hatten. Früher hatten wir auch ausgefallenere Trucks dabei, beispielsweise mit Insekten, das trägt natürlich zum Erfolg bei", sagt sie. Man sei zuversichtlich, dass der Markt sich in den kommenden Monaten wieder besser aufstellen wird und damit 2024 auch wieder ein breiteres Angebot möglich ist.

Der Veranstalter denkt über ein Eintrittsgeld nach

Um das Festival wieder wirtschaftlich zu machen, werde außerdem über einen Eintritt von drei bis vier Euro nachgedacht. "Wenn wir das machen, müssen wir aber auch das Programm anpassen", sagt Fischer. Außerdem würde so eine Entscheidung weitere Kosten nach sich ziehen, etwa für die Einzäunung des Geländes, die zusätzlichen Sicherheitskräfte für die Kontrollen und möglicherweise andere Regelungen der Gema. "Um das Thema richtig auszuarbeiten, brauchen wir also mehr Vorlauf."

Die sei auch nötig, um passende Sponsoren zu finden. In den ersten Jahren war der Fernsehsender Kabel 1 Partner des Festivals. Wegen der Pandemie sei noch eine grundsätzliche Zurückhaltung zu spüren. Auch da hoffe man im Laufe des Jahres auf eine Besserung. "Wir hoffen darauf, dass wir dann die Zusammenarbeit mit unseren Partnern aus den ersten Jahren wieder fortsetzen können", so Fischer. Auch denke man stärker über die Einbindung regionaler Partner nach.

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