Flugunfall bei Jesenwang:Ultraleichtflieger stürzt ab

Ein 38-Jähriger aus dem Kreis Starnberg zieht sich nahe Jesenwang lebensgefährliche Verletzungen zu. Absturzursache ist ein brennender Motor.

Petra Fröschl

Über einer zwischen Jesenwang und Landsberied gelegenen Kiesgrube ist am späten Mittwochnachmittag ein Ultraleichtflugzeug abgestürzt. Der Pilot, ein 38-jähriger Mann aus Weßling (Landkreis Starnberg), konnte nach Polizeiangaben zwar offenbar noch rechtzeitig mit dem Fallschirm abspringen, zog sich bei der Bruchlandung aber lebensgefährliche Verletzungen zu. Mit einem Rettungshubschrauber wurde er in eine Spezialklinik in München geflogen.

Wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Nord in Ingolstadt mitteilte, wurde die Einsatzzentrale um 16.49 Uhr von einem Mitarbeiter des Flugplatzes Jesenwang über den Absturz informiert. Der Pilot war dort kurze Zeit vorher mit seiner Maschine gestartet, gewann nach bisher unbestätigten Angaben jedoch nicht genügend Höhe. Über Funk gab der Pilot an, Probleme mit dem Motor zu haben. Wenig später meldete er, dass der Motor Feuer gefangen habe.

Als der Flieger über dem nahe gelegenen Betonwerk neben der Staatsstraße 2054 abzustürzen drohte, konnte der Pilot offenbar noch den Fallschirm der Maschine aktivieren. Der Flieger stürzte an einem Abhang ins Gebüsch und brannte völlig aus. Dass sich der schwer verletzte Mann - er hatte vor allem Brandverletzungen erlitten - noch in ein nahe gelegenes Gebäude des Betonwerkes schleppte, um Hilfe zu holen - wie man sich in der Gemeinde am Nachmittag erzählte - konnte der Polizeisprecher jedoch nicht bestätigen.

Nach Angaben von Martin Hillmeier, Kommandant der Landsberieder Feuerwehr, bekamen Angestellte des Kieswerks das Unglück aber mit und befüllten die riesige Schaufel eines Radladers mit Wasser, um den mittlerweile in Flammen stehenden Abhang zu löschen. Als die Feuerwehr am Unfallort eintraf, war der Brand schon unter Kontrolle.

Neben der Polizei waren der Notarzt, zahlreiche Feuerwehrleute - allein 18 aus Landsberied - und der Rettungsdienst im Einsatz. Die Kripo Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen zur Absturzursache und dem genauen Ablauf aufgenommen. Um welche Art von Ultraleichtflugzeug es sich handelte, war am Mittwoch nicht zu erfahren. Unter diesem Begriff versteht man generell kleine motorgetriebene Luftfahrzeuge für bis zu zwei Personen, Einsitzer wiegen maximal 300 Kilogramm. Die Bandbreite reicht von Segelfliegern bis hin zu motorisierten Gleitschirmen.

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