Flüchtlingshilfe:Hilfe für die Helfer

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Caritas-Stelle unterstützt die ehrenamtliche Asylarbeit

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

21 Helferkreise gibt es im Landkreis. Sie unterstützen Asylsuchende auf dem verwirrenden Weg durch die Bürokratie, vermitteln Deutschkenntnisse und helfen im Alltag. Mehrere Hundert Landkreisbewohner sind in den Helferkreisen aktiv - und sie benötigen ebenfalls Unterstützung. Diese bietet ihnen die Koordinationsstelle Asyl und Migration, die die Caritas in Fürstenfeldbruck eingerichtet hat. Andrea Gummert ist eine von drei Mitarbeiterinnen dieser Stelle. Ihre Arbeit begründet sie damit, dass die Helfer einen großen Bedarf an Vernetzung hätten. Gummert: "Wir bringen Menschen miteinander ins Gespräch."

So änderten sich die betreffenden Gesetze und Regelungen andauernd, sagt Gummert und nennt als Beispiel die Unterkunftsgebühren für Flüchtlinge, die erwerbstätig sind. Die gab es schon einmal. Dann mussten sie ausgesetzt werden, und nun sind sie wieder da. Auch vor Ort gibt es Angebote, die von Geflüchteten genutzt werden können. Ein Beispiel ist das Sozialticket. Damit sich nicht jede Helfergruppe selbst um neue und veränderte gesetzliche Bestimmungen kümmern oder nach Angeboten umsehen muss, steht die Koordinationsstelle den Helferkreisen mit Rat und Tipps zur Seite.

Daneben betätigt sich die Koordinationsstelle auch als Veranstalter. So kümmert sie sich zum Beispiel um die Förderung der Kinder von Asylsuchenden. Für die jungen Bewohner der Unterkunft in der Industriestraße in Germering wurde beispielsweise eine Frau engagiert, die als Glückscoach arbeitet. In drei Workshops mit der Lehrtrainerin konnten Kinder mit Farben experimentieren und Kraftbäume malen, in denen die persönlichen Träume und Zukunftswünsche verbildlicht wurden, oder ein Glücksheft gestalten, in dem sie ihre Stärken, Ideen und Glücksmomente festhielten.

Die Koordinationsstelle vermittelt außerdem Helfer. Sie macht das Anliegen des Helferkreises Germering publik, der dringend Lern-Unterstützer für Kinder und Jugendliche sucht. 19 Schulkinder brauchen Hilfe bei den Hausaufgaben und beim Deutschlernen. Sie stammen aus Irak, Syrien und Nigeria. Alle Buben und Mädchen kämen gerne zur Lerngruppe, heißt es in dem Aufruf der Koordinationsstelle. Die Betreuung der Kinder findet von Montag bis Donnerstag, jeweils zwischen 16.30 und 18 Uhr, in der Unterkunft in der Industriestraße in Germering statt. Wer eine solche Aufgabe übernehmen möchte, kann sich beim Helferkreis, E-Mail an info@helferkreis-germering.de, oder bei der Caritas in Fürstenfeldbruck, Telefon 08141/30630-14 melden.

© SZ vom 14.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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