FFP2-Masken:Genug für alle

FFP2-Masken: FFP 2-Masken sind in den Apotheken keine Mangelware.

FFP 2-Masken sind in den Apotheken keine Mangelware.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Apotheken im Landkreis können den ersten Ansturm bewältigen

Von Florian Haamann, Fürstenfeldbruck

1000 FFP 2-Masken seien am Dienstag nach der Ankündigung von Markus Söder bis zum Ladenschluss verkauft worden, erzählt Franziska Hilpert von der Olchinger Rosenapotheke. Und am Mittwoch seien es bis zum Mittag bereits 500 gewesen. "Wir sind erst durch die Kunden informiert worden und waren von der Situation natürlich sehr überrascht. Innerhalb kürzester Zeit nach der Pressekonferenz haben wir zahlreiche Anrufe und Whatsapp-Nachrichten bekommen und dann sind die Kunden auch schon in den Laden gestürmt." Ähnliches berichtet Cosmin Mihali, Inhaber der Marien-Apotheken in Fürstenfeldbruck und Moorenweis. "Wie alle anderen haben wir auch erst bei der Pressekonferenz davon erfahren, das hat uns genauso überfallen wie alle." Alleine in der Moorenweiser Filiale seien am Dienstag 350 FFP 2-Masken über die Theke gegangen, am Mittwoch bis zum frühen Nachmittag noch einmal 300. Im Vergleich dazu habe er im Monat gerade einmal fünf Stück verkauft. Auch in der Germeringer Sankt-Martin-Apotheke hat es einen "massiven Ansturm" gegeben, erzählt Inhaber Martin Junker. Etwa jeder zweite Kunde komme, um sich nach den FFP 2-Masken zu erkundigen.

Sorgen, dass die Masken ausgehen, machen sich die Apotheker allerdings nicht. "Wir sind gut vorbereitet und haben ausreichend Masken und die werden auch nicht knapp werden", sagt Junker. "Wir haben gute Lieferanten, da ist die Angst vor einem Leerlauf nicht so groß", sagt Franziska Hilpert von der Rosenapotheke. Auch Cosmin Mihali kann die Bürger beruhigen. "Ich werde überschüttet mit Angeboten von Zwischenhändlern. Wenn jemand also noch nicht ausgestattet ist, kann er sich noch Masken besorgen". Dass er den Ansturm bewältigen konnte, hat auch damit zu tun, dass neue Maskengutscheine an Risikopatienten und Ü-60-Jährige ausgegeben werden sollen. "Wir hatten Glück, dass wir schon auf diese Aktion vorbereitet waren, sonst hätte ich nie über Nacht die ganzen Masken hierher bekommen." Bei der ersten Gratis-Aktion für Risikopatienten im Dezember hat er 10 000 Masken verteilt. Aktuell würden die meisten Kunden jeweils zwischen drei und zehn Masken kaufen, selten Mengen bis zu 20.

Von einer großen Nachfrage kann auch Andreas Rothenberger vom Brucker Netz berichten. Über die Online-Plattform verkauft er normalerweise Produkte von lokalen Produzenten. Nun bietet er auch FFP 2-Masken an. "Ich bin durch Zufall über einen Bekannten an einen gekommen, der das schon seit Mai im großen Stil macht. Deswegen hat er mich gefragt, ob ich nicht bei uns Masken zum fairen Preis anbieten will." 150 Bestellungen seien in der ersten Stunde eingegangen: "Ich bin gespannt, wie ich das logistisch hinkriege, ich denke ich werde am Donnerstag erst mal die Maskenbestellungen ausliefern."

"Auch wenn man solche Maßnahmen kritisieren kann, weil sie die Freiheitsrechte einschränken, finde ich es gut so, weil die FFP 2-Masken einfach einen viel höheren Schutz bieten", sagt Junker. Kritische Worte findet Hilpert für die Informationspolitik: "Ich finde es schon eine große Verantwortung für die Apotheken, wenn man vorab keine Informationen bekommt und es dann heißt, ab nächste Woche braucht das jeder und jetzt schaut mal wie ihr das hinkriegt."

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