Süddeutsche Zeitung

Feuer unterm Dach:Fünf Bewohner retten sich vor den Flammen

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Aus noch ungeklärter Ursache bricht in einer alten Fürstenfeldbrucker Reihenhaushälfte in der Nacht auf Samstag ein Brand aus

Von Christian Hufnagel, Fürstenfeldbruck

Fünf Menschen haben sich bei einem Brand in ihrem Haus in Fürstenfeldbruck in der Nacht auf vergangenen Samstag ins Freie retten können. Drei Bewohner im Alter von 19 bis 43 Jahren zogen sich leichte Rauchvergiftungen zu und mussten zur ambulanten Behandlung in die Kreisklinik. Warum das Feuer im zweiten Stock des älteren Gebäudes, einer Doppelhaushälfte, ausgebrochen ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Bis zum Sonntag sei eine Begehung des Brandortes nicht möglich gewesen, so das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord in seinem Bericht. Die Brucker Kripo hat die Ermittlungen übernommen. Der entstandene Sachschaden am Gebäude und dem Dachstuhl wird auf rund 250 000 Euro geschätzt.

Gegen 1.28 Uhr war die Fürstenfeldbrucker Feuerwehr alarmiert worden. Als sie am Brandort in der Adolf-Kolping-Straße eintraf, stand bereits der Holzbalkon, der Dachstuhl und die darunter liegende Wohnung in hellen Flammen. "Mit vereinten Kräften" gelang es schließlich den Feuerwehren aus Bruck, Emmering, Maisach und Puch, den Brand einzudämmen und vor allem ein Übergreifen der Flammen auf die andere Hälfte des Gebäudes zu verhindern. Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich jedoch schwierig: "Es wurden eine Vielzahl von Glutnestern lokalisiert und mussten abgelöscht werden", heißt es im Bericht der Fürstenfeldbrucker Feuerwehr. "Unzählige" Atemschutztrupps seien im Einsatz gewesen, um weite Teile des Daches abzudecken und die darunter liegenden Balken zu erreichen. In der Morgendämmerung hatten die Einsatzkräfte es aber geschafft. Besonders arbeitsreich sei dann der Samstag für die Mitglieder der "zentralen Atemschutzwerkstatt" gewesen. 26 Geräte mussten dort gereinigt werden. Für die Brucker Feuerwehr ging es zudem am Samstag dann gleich weiter. In der Bullacher Straße musste ein Bewohner nach einem Notfall mittels einer Drehleiter aus seiner Wohnung gebracht werden. Über das Treppenhaus sei dies nicht möglich gewesen.

Eine weiterer Brand wird aus Unterschweinbach gemeldet. In einer Werkstätte in der Kahrstraße hatte es am Samstagnachmittag zunächst zu rauchen angefangen, was der Besitzer und sein Helfer aber laut der Olchinger Polizei nicht recht ernst nahmen. Erst als offene Flammen aus der Werkstatt drangen, verständigten sie die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte aus Unterschweinbach, Aufkirchen und Mammendorf hatten den Brand dann schnell unter Kontrolle. Das Feuer ausgelöst hat wohl ein Funkenschlag, der von Schweißarbeiten ausgegangen war. Der entstandene Schaden wir von der Polizei auf rund 4000 Euro geschätzt. Ob es gegen die Brandverursacher noch weitere Ermittlungen geben werde, stehe derzeit noch nicht fest, so die Polizei.

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Quelle:
SZ vom 29.05.2017
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