Feuer im Dachgeschoss:Tausend Schüler müssen ins Freie

Weil sich altes Dämmmaterial entzündet, muss die Brucker Realschule evakuiert werden.

Erich C. Setzwein

Einen gehörigen Schreck hat ein Schwelbrand im Dachgeschoss der Realschule Fürstenfeldbruck Schülern und Lehrern am Donnerstagmittag eingejagt. Nach dem Alarm kurz vor 12 Uhr wurde das Gebäude innerhalb von wenigen Minuten evakuiert, die etwa 1050 Schüler und das Personal versammelten sich auf dem Sportplatz. Dort bekamen einige Schüler vom Warten und der Aufregung jedoch offenbar Kreislaufprobleme. Nach Schilderung von Konrektor Hans-Peter Sang sind einige "umgekippt". Während die Feuerwehr noch zugange war, wurden die Schüler heimgeschickt und der Nachmittagsunterricht abgesagt.

Den Angaben des stellvertretenden Schulleiters zufolge war der Brand auf einer Baustelle im Musiksaal ausgebrochen. Wie er von der Feuerwehr erfahren habe, muss sich altes Dämmmaterial, das entfernt worden war, selbst entzündet haben. Davon seien auch die Brandfahnder der Polizei ausgegangen, die ihm erklärt hätten, dass eine Selbstentzündung dieses Materials möglich sei. Wegen möglicher Giftstoffe in der Luft habe man den Unterricht nicht wieder aufgenommen. Auf der Baustelle waren bei Ausbruch des Feuers anscheinend keine Bauarbeiter mehr. Nach etwa einer Stunde war der Rauch aus dem Gebäude abgezogen, die Feuerwehr konnte abrücken.

Die Evakuierung habe man zwar schon öfters geübt, so dass die Schüler gewusst hätten, wo sie sich versammeln mussten, sagte Konrektor Sang. Doch bei dem ersten Ernstfall habe sich herausgestellt, dass die Kommunikation zwischen dem Treffpunkt auf dem Sportplatz und den Lehrern am und im Schulgebäude verbesserungsfähig sei. Sang zufolge wird nun überlegt, Funkgeräte anzuschaffen. "Wir müssen wissen, ob alle Schüler aus dem Gebäude gekommen sind", so Sang. Weil die Schule wieder durchgelüftet ist, beginnt der Unterricht am heutigen Freitag zur gewohnten ersten Stunde.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: