Familie grillt im Wohnzimmer:Lebensgefährliche Vergiftung

Leichtsinn führt zu Großeinsatz der Rettungskräfte in Gröbenzell

Einen Großeinsatz von Rettungskräften hat am Mittwoch ein 31-jähriger Gröbenzeller verursacht, als er für seine Familie einen Holzkohlegrill im Wohnzimmer betreiben wollte. Den Notruf setzte er noch ab, als seine Kinder ohnmächtig wurden. Die Feuerwehr musste eine Tür aufbrechen, um zu ihm, seiner Frau und den beiden Buben zu gelangen. Alle Vier wurden sofort an die frische Luft gebracht und notärztlich versorgt. Der Fünfjährige war lange bewusstlos, bei allen bestand Lebensgefahr. Der ältere Sohn und die Mutter wurden in die Uniklinik Ulm geflogen, der Dreijährige und der Vater kamen in Münchner Krankenhäuser. Strafrechtlich erwartet den Familienvater laut Olchinger Polizei ein Verfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung, "bei dem sein Kenntnisstand über die physikalischen und chemischen Folgen seines Handelns über mögliche Qualifizierungen zu schwereren Straftat-Vorwürfen entscheidet". Die Polizei warnt: In geschlossenen Räumen führe jede Art von offenem Feuer ohne vollständige Abluft zu einem rasch lebensgefährlich giftigen Kohlenmonoxid-Luft-Gemisch. Dies gelte auch für Holzkohle- oder Gasgrills. Die Verlagerung von derzeit untersagten Grillfeiern in geschlossene Räume gefährdet das Leben aller Anwesenden.

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