Süddeutsche Zeitung

Erste Hilfe:Polizei rettet Greifvögel

Eine Waldohreule verletzt sich bei einem Unfall in Schöngeising. Eine Streife hilft ihr, ebenso wie einem jungen Bussard

Gleich zweimal haben sich Polizisten aus Fürstenfeldbruck am Dienstag als Tierretter bewährt. Laut Bericht aus der Inspektion blieb eine Waldohreule verletzt am Straßenrand liegen, nachdem sie bei Schöngeising mit einem Personenwagen kollidiert war. Die herbeigerufenen Polizisten lasen das verletzte Tier auf und brachten es auf die Dienststelle. Dort wurde die Eule einem Mitarbeiter des Landesbundes für Vogelschutz übergeben. Die Eule wird ihren Unfall wohl überleben.

Am Abend rückte eine Streife dann nochmals zur Greifvogelrettung aus. Auf einem Gartenzaun am Amperufer in Schöngeising saß ein verletzter Mäusebussard. Noch bevor die Polizisten eingreifen konnten, versuchte der Vogel wegzufliegen und landete in der Amper. Flatternd gegen das Ertrinken kämpfend wurde der Bussard abgetrieben und blieb schließlich am nächsten Wehr hängen. Die Beamten kletterten zum Wehr hinunter und konnten den Bussard an einer Schwinge aus dem Wasser ziehen. Quasi zum Schutzgewahrsam wurde das Tier mit auf die Inspektion genommen, wo sich der Greifvogel erst einmal aufwärmen konnte. Auch ihn nahm ein Mitarbeiter des Landesbundes für Vogelschutz in Obhut. Bei dem Bussard handelte es sich wohl um ein Jungtier, das durch Futtermangel geschwächt war. Nun hoffen die Beamten der Inspektion, dass ihre beiden Schützlinge im Frühjahr wieder ihre Kreise am Himmel ziehen können.

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Quelle:
SZ vom 26.01.2017 / ano
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