Erhöhter Zuzug:Mehr Fachkräfte aus dem Ausland

Zuzügler sind laut IHK eine Stütze für den Brucker Arbeitsmarkt

Ausländische Fachkräfte werden nach Ansicht der IHK zu einer immer wichtigeren Stütze für den Arbeitsmarkt im Landkreis. Seit 2008 haben Zuzügler aus dem Ausland mehr als ein Drittel der neu geschaffenen Arbeitsplätze im Landkreis Fürstenfeldbruck besetzt. Der Anteil der Beschäftigten mit ausländischem Pass hat sich damit in den vergangenen fünf Jahren deutlich von 10,3 Prozent auf 12,9 Prozent erhöht, wie aus einer aktuellen Statistik der Arbeitsagentur hervorgeht. In ganz Oberbayern ist die Quote im gleichen Zeitraum von 11,6 auf 14,3 Prozent gestiegen.

"Unser beeindruckendes Wirtschaftswachstum ist ohne ausländische Fachkräfte nicht zu stemmen", sagt Michael Steinbauer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Dachau-Fürstenfeldbruck, zu den Zahlen. "Wegen der Vollbeschäftigung sind die Betriebe auch auf die Zuwanderung aus dem Ausland angewiesen, um die Lücken zu füllen, die durch den demografischen Wandel und ab sofort durch die Rente mit 63 entstehen", führt Steinbauer weiter aus. Seit 2008 sind im Landkreis rund 4600 Stellen neu entstanden, davon wurden mehr als 1600 mit Ausländern besetzt. Aktuell haben von insgesamt rund 44 000 Beschäftigten im Landkreis 5700 keinen deutschen Pass.

Die IHK fordert eine "bessere Willkommenskultur" und mehr Unterstützung der Neubürger durch die Kommunen. "Zentrale Anlaufstellen oder 'Welcome Centers' stehen auf der Wunschliste jedes zweiten Unternehmens", zitiert der IHK-Gremiums-vorsitzende eine Umfrage. In den "Welcome Centers" sollen die Neuankömmlinge alles aus einer Hand erhalten: Informationen, Hilfe bei Wohnungssuche und bei Formalitäten. Steinbauer lobt die Unternehmen für den Beitrag, den sie zur Integration der ausländischen Fachkräfte leisten. Laut IHK-Umfrage unterstützt knapp die Hälfte der Betriebe ihre ausländischen Neuzugänge bei Behördengängen, mehr als jedes fünfte Unternehmen organisiert Patenmodelle oder Freizeitangebote. Die Ergebnisse der IHK-Umfrage sind unter www.muenchen.ihk.de abrufbar.

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