Enge Straßen:Kein Durchkommen

Parkprobleme beschäftigen Türkenfelds Bürgerversammlung

Von Manfred Amann, Türkenfeld

Immer mehr Autos parken teils unerlaubter Weise die Straßen in Türkenfeld und im Ortsteil Zankenhausen zu, es fehlt an bezahlbaren Wohnungen und das angekündigte Verkehrskonzept lässt auf sich warten. Der Gemeinde seien die Probleme bekannt, versicherte Bürgermeister Pius Keller (CSU) auf der Bürgerversammlung im Gasthaus Hartl, doch man sollte Geduld haben, Verwaltung und Gemeinderat seien auf der Suche nach Lösungen und es werde zu manchem Ärgernis auch bald Lösungsvorschläge geben.

Beklagt wurde, dass im Bereich der Kreuzung in Zankenhausen täglich zur Feierabendzeit und am Wochenende Fahrzeuge willkürlich am Straßenrand abgestellt werden, dass die ertüchtige Türkenfelder Straße nicht fertiggestellt werde und ein "Betonmauer" dem Ortsbild an der Stelle nicht zuträglich sei. Die Mauer sei zur Absicherung des höher gelegenen Grundstücks erforderlich, erklärte dazu der Rathauschef. Der Besitzer werde wegen des "Fallschutzes" einen Zaun draufsetzen, der die Ansicht etwas verbessern werde. In den nicht befestigten Streifen werde die Gemeinde Blühpflanzen einsähen. Hinsichtlich des Parkverhaltens werde man sich ein Bild machen und sehen, ob eine Regulierung erforderlich ist. In Kürze werde auf die Türkenfelder Straße die Fahrbahnmarkierung aufgebracht, so dass der Kreuzungsbereich klar erkennbar werde, zudem würden Verkehrsmessungen an allen möglicherweise gefahrenträchtigen Stellen im Gemeindegebiet durchgeführt. Die Auswertung wird laut Bürgermeister Keller wohl zur Jahresmitte vorliegen.

Auf Antrag einer Bürgerin wird die daraus resultierende "Prioritäten- und Maßnahmenliste" auf der Webseite der Gemeinde präsentiert. Richtig eng wird es offensichtlich in der Gollenbergstraße, weil nach Ansicht einer Besucherin die Autos immer mehr werden und soweit überhaupt möglich oft am Straßenrand stehen, so dass kaum ein Durchkommen sei. Man sollt den Anliegern nahelegen, die Grünstreifen vor ihren Gärten frei zu geben, riet eine Besucherin, an manchen Stellen würden große Findlinge dort ein Abstellen von Fahrzeugen verhindern. Bürgermeister Keller sieht dann aber die Gefahr, dass die Grünflächen besonders bei schlechten Wettern von Fahrspuren durchfurcht werden, was sicher nicht schön anzusehen sei.

Energisch gefordert wurde, in Türkenfeld Wohnraum zu schaffen, den sich junge Familien und Senioren auch leisten können. Die Gemeinde könnte Grund erwerben und diesen für genossenschaftlichen Wohnungsbau in Erbpacht vergeben, wurde vorgeschlagen. Auf den Hinweis von Keller, der Gemeinderat habe beschossen, der "Wohnungsbaugesellschaft im Landkreis Fürstenfeldbruck GmbH" beizutreten und es seien an der Donauschwabenstraße von der Kirche seniorengerechte Wohnungen in Planung, fiel der Einwand "Das ist doch alles zu teuer". Besser wäre es, wenn Interessierte selbst genossenschaftlich aktiv werden würden und von der Gemeinde günstig Grund pachten könnten. Auf Wunsch einer Bürgerin werden die Ortseingangstafeln erneuert, "bevor diese zusammenrechen". Mit Interesse verfolgten die etwa 70 Besucher den Vortag von Gottfried Obermaier (Ziel 21) zur Klimaschutzaktion des Landkreises, die unter dem Motto "Mein Dach hat`s drauf" zur umfassenderen Nutzung der Sonnenenergie über Photovoltaik- oder solarthermische Anlagen animieren soll.

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