Wenn es eine Floskel gibt, die Politiker überstrapaziert haben, dann ist es „die Bürger mitnehmen“. Ja wohin denn, möchte man jedes Mal fragen, wenn die Worthülsen wieder durch die Gegend fliegen. Aber tatsächlich gibt es derzeit ein Politikfeld, bei dem die Bürger noch viel stärker informiert und motiviert werden müssen, als die Politik es bislang getan hat. Die Energie- und Wärmewende wird so lange nicht erreicht werden, so lange es zu wenige interessierte und engagierte Menschen und Organisationen auf kommunale Ebene gibt. Am Beispiel der Maisacher Genossenschaft, initiiert von der Kommunalpolitik, ist zu sehen, wie sich der Gedanke schnell verbreitet hat: sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen und davon nicht nur ideell etwas zu haben. Mehr als 300 Mitglieder haben bereits Geld eingezahlt, um an der Produktion von erneuerbarer Energie beteiligt zu sein. Das ist zwar durch den Kauf der Aktien von Energiekonzernen auch möglich, aber weniger nachhaltig und schon gar nicht regional verankert. Wenn sich die Genossen in der Generalversammlung zu Wort melden und Einwände erheben, verhallt das nicht wie in einer anonymen Aktionsversammlung. Der Wunsch etwa, mehr Sonnenstrom auf Dächern zu erzeugen.
Energiewende:Noch so viel möglich
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Die Bürger im Landkreis haben es selbst in der Hand, ob sie von erneuerbarer Energie profitieren wollen.
Kommentar von Erich C. Setzwein

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