"Heimat bewahren und modernisieren". Mit diesem Motto und einer Vielzahl von Vorschlägen, wie sich Emmering entwickeln könnte, will der Ortsverband der Freien Demokraten die Wähler für sich gewinnen. Mit Maximilian Gerber als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters und 15 Bewerbern um einen Sitz im Gemeinderat, hofft Robert Bauer "zwei Gemeinderäte plus" stellen zu können, um eine FDP-Fraktion mit Anspruch auf Beteiligung in Ausschüssen bilden zu können.
Denn derzeit ist der Ortsvorsitzende der einzige FDPler im Emmeringer Gremium. Dass er dennoch in Ausschüssen vertreten ist, verdanke er CSU und SPD, die nach der Wahl 2014 zu seinen Gunsten Plätz abgetreten hätten, erklärte Bauer in der Aufstellungsversammlung in der Gaststätte Amperpark, auf der alle Bewerber von zwölf Wahlberechtigten unter Leitung des stellvertretenden Kreisvorsitzenden Christian Heldwein einstimmig nominiert wurden. Da Maximilian Gerber vier Konkurrenten haben wird, die ebenfalls die Nachfolge von Michael Schanderl antreten wollen, wird es laut Bauer "auf eine Stichwahl hinauslaufen".
Besonders wichtig ist den Kandidaten, die Bürger besser einzubinden, zum Beispiel durch Ortsteilversammlungen, auch Live-Übertragungen von Gemeinderatssitzungen hält Bauer für erstrebenswert. Das Industriegebiet südlich der Bahn in der Unteren Au soll abschnittsweise in ein Mischgebiet mit Wohnungen umgewandelt werden, die für die Nachbarn verträglich sind und ein Hotel mit Gastronomie wäre dort auch denkbar. Die Umwandlung des Industriegeländes hält Bürgermeisterkandidat Gerber für eine große Chance, um Wohnungen und Arbeitsplätze schaffen zu können und so die hohe Zahl der Auspendler zu minimieren. Der schienengleiche Bahnübergang müsse im Zuge des dreigleisigen Ausbaus des Strecke aufgegeben und du durch eine Straßenunterführung ersetzt werden, so Bauer weiter. Diese stellt sich die FDP in Höhe der Moosfeldstraße vor. Am jetzigen Bahnübergang wird für Fußgänger und Radfahrer eine Brücke statt einer Unterführung angestrebt. "Die Grundeigentümer wären mit der Umwandlung in wertvolleren Baugrund einverstanden", sagte Bauer, man müsste es nur anpacken. "Vielleicht gibt es dort ja doch einmal eine S-Bahn-Haltestelle Emmering".
Die Hauptstraße zu einem "shared space" umzubauen, einen öffentlichen Raum, in dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind und es keinen Durchgangsverkehr gibt, hält der Ortsverband langfristig ebenso für möglich wie mehr Parkmöglichkeiten gegenüber dem Rathaus an der Estinger Straße zu schaffen. Um zu verhindern, dass die Konversion des Fliegerhorstes so ausfällt, "dass sich Fürstenfeldbruck die Sahnestückchen holt und die anderen betroffenen Kommunen weitgehend auf den Belastungen sitzen bleiben", sucht die Emmeringer FDP mit den Ortsverbänden der Nachbarn den Schulterschluss, um ein gemeinsame Planung und Umsetzung durchzusetzen. "Die FDP ist die einzige Partei, bei der ein gemeinsames Vorgehen von allen Mandatsträgern inklusive der Brucker Stadträte gefordert wird", befand der Ortsvorsitzende, woraufhin sich der Brucker FDP-Stadtrat Klaus Wollenberg als Gast für die Unterstützung bedankte.
Maximilian Gerber führt die Kandidatenliste an. Der 38-jährige Vater von zwei Söhnen, dessen Frau Ulrike auf Platz zehn rangiert, ist Diplomingenieur bei der Aktiengesellschaft Thüga und arbeitet als Berater für private Energieversorger. Durch Verhandlungen mit Kommunen habe ich einen guten Einblick in die Arbeitsabläufe in Verwaltungen bekommen", sagte er, daher traue er sich zu, die Herausforderung zu meistern. Bürgern die Hemmschwelle zu nehmen, sich einzubringen, ist eines seiner Ziele. "Ich will eine lebendige Gemeinde, in der gutes bewahrt wird aber auch Veränderungen möglich sind", so der Bürgermeisterkandidat.
Liste der FDP in Emmering: 1. Maximilian Gerber 2. Robert Bauer 3. Robert Hetzner 4. Birgit Thomann 5. Christian Neumann 6. Gabi Theiss 7. Rolf Marquardt 8. Brit Büchele 9. Gerd Kemmerer 10. Ulrike Gerber 11. Manfred Weißgerber 12. Christian Bauer 13. Stefan Weißbach 14. Wolfgang Schlosser 15. Andreas Gärtner