Emmering:Neues Heim für Retter

Emmering: Eine "Zeitkapsel" versenkt Emmerings Bürgermeister Stefan Floerecke im Fundament des neuen Feuerwehrhauses, beobachtet vom Feuerwehr-Vorsitzenden Anton Schwarz und vom Architekten Stefan Schrammel.

Eine "Zeitkapsel" versenkt Emmerings Bürgermeister Stefan Floerecke im Fundament des neuen Feuerwehrhauses, beobachtet vom Feuerwehr-Vorsitzenden Anton Schwarz und vom Architekten Stefan Schrammel.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Nach langer Planungszeit beginnen die Bauarbeiten für das Emmeringer Feuerwehrhaus

Von Manfred Amann, Emmering

Das neue Feuerwehrhaus in der Ortsmitte von Emmering wird in seinem Inneren wesentliche zeitgeschichtliche Erinnerungen an seine Entstehungszeit für die Nachwelt aufbewahren. Etwa drei Monate nach dem Spatenstich haben Bürgermeister Stefan Floerecke (CSU), der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Anton Schwarz, und Architekt Stefan Schrammel im Rahmen der Grundsteinlegung im Fundament eine "Zeitkapsel" versenkt. Darin befinden sich eine von Hand entstandene Planungsskizze aus der Anfangszeit, die aktuellen Pläne, ein Schlüsselanhänger mit Feuerwehrmaskottchen, Zeitungsartikel zur Planung sowie die aktuell wegen Corona geltenden Hygieneverordnung und Anleitungen zum Abstand halten und zum Tragen von Mund-Nasen-Masken. Letztere Beigaben sollen in später einmal daran erinnern, in welch schwieriger Zeit die Planung des Feuerwehrgerätehauses ungesetzt wurde.

"Bleibt nur zu hoffen, dass Corona dann längst Geschichte ist, wenn die Kapsel einmal geöffnet wird", befand einer der rund 20 Teilnehmer aus dem Gemeinderat und der Verwaltung. Bürgermeister Floerecke erinnerte an die "lange, schwierige Planungszeit, in der manchmal auch gestritten wurde", in der man sich der Sache wegen aber stets wieder zusammengerauft habe. Die Freiwillige Feuerwehr sei mehr als nur das Erfüllungsorgan der Gemeinde für eine Pflichtaufgabe und müsse daher auch optimal ausgestattet sein. "Emmering kann stolz auf die gut ausgebildete Feuerwehr sein, die auch vorbildliche Jugendarbeit betreibt", lobte der Gemeindechef und dankte für die selbstlose Bereitschaft der Freiwilligen, Zeit für die Gemeinschaft zu opfern und dabei sogar Leib und Leben in Gefahr zu bringen. Besonderen Dank an Gemeinderat und Verwaltung überbrachte Feuerwehrchef Anton Schwarz für die gute Zusammenarbeit bei der Planung und hob dabei das besondere Engagement von Kommandant Robert Klement hervor.

Für Architekt Schrammel ist die Grundsteinlegung ein bedeutsamer Akt. "Ab diesem Zeitpunkt weiß man, dass jetzt der Bau endlich realisiert wird." Es seien etliche Hindernisse aufgetaucht, so habe man wegen des enormen Wasserdrucks von der Amper her auf einen Keller verzichtet und neu planen müssen, damit alles darin Vorgesehene anderweitig untergebracht werden kann. Beim Abbruch des alten Feuerwehrhauses sei man zudem auf asbesthaltiges Material gestoßen, das als Sondermüll habe entsorgt werden müssen. Die Planung des modernen Gebäudekomplexes mit einem optisch etwas abgesetzten, höheren Kopfbau zur Estinger Straße hin sei eine Herausforderung gewesen, da es in die vielgestaltige Umgebung passen sollte.

Laut Floerecke baut Emmering ein "multifunktionales Feuerwehrhaus" mit einer Halle und einem Verwaltungsbau. In der Fahrzeughalle sind fünf Stellplätze, eine Waschhalle und ein Rüstlager mit eigener Zufahrt vorgesehen Zudem werden an die Fahrzeughalle ein Umkleidebereich und eine kleine Werkstatt angebaut. Im Verwaltungsbau werden im Erdgeschoß eine Atemschutzwerkstatt und ein Besprechungsraum eingerichtet. Im Stockwerk darüber wird es neben einem Schulungsraum, einem Jugendraum und Nebenräumen auch ein Florian-Stüberl geben. Unabhängig von der Feuerwehr sind im zweiten Stock zwei barrierefreie Wohnungen geplant.

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