Emmering:Eine Prüfung reicht nicht

Feuerwehrausfahrt in Emmering soll nochmals untersucht werden

Von Manfred Amann, Emmering

Bei den Emmeringer Kommunalpolitikern herrscht Uneinigkeit darüber, wie nach der Fertigstellung des neuen Feuerwehrgerätehauses die Ausfahrt vom Bachwörth auf die Amperstraße am sichersten geregelt werden kann. Nach einer kontroversen Beratung über vier von Straßenbauingenieur Hans Lais vorgestellte Varianten hat der Bauausschuss in der jüngsten Sitzung auf Antrag der Freien Wähler beschlossen, noch zu prüfen, ob südlich der Ausfahrt eine zweite gleich getaktete Ampel installiert werden kann.

Kernpunkt der Auseinandersetzung ist die Frage, wie Fußgänger und Radfahrer am besten geschützt werden, wenn die Wehr zu Einsätzen ausrücken muss. Der Bauausschuss hatte sich im April darauf verständigt, die bestehende Ampelanlage weiter nach Norden in Richtung Amperbrücke zu versetzen, damit sie nicht im Bereich der Schleppkurve gefährdet werden. Außerdem war mit Feuerwehrkommandant Robert Klement darüber gesprochen worden, ob eine eigene Zufahrt die Situation verbessern könnte.

Die Vorschläge von Lais fanden im Gemeinderat nicht in allen Punkten Zustimmung. Die Versetzung der Ampelanlage nach Norden hält CSU-Sprecher Werner Öl jedoch für die "sicherste und beste Lösung". Ulrike Saatze (Grüne) brachte Bedenken vor, dass vom Süden kommende Fußgänger und Radfahrer den dann weiter entfernten Übergang mit der Ampelanlage nicht nutzen, sondern schon vorher, nahe an der Kurve, die Straße überqueren. "Ich sehe darin eine große Gefahr", mahnte Saatze. Laut Bürgermeister Floerecke sind meisten Fußgänger und Radfahrer aber nördlich der Ausfahrt unterwegs, da sich dort die Schule und das Rathaus befinden. Altbürgermeister Michael Schanderl (FW) sieht indes "keine zwingende Notwendigkeit, die Ampelanlage zu versetzen". Sollte die Ampel doch versetzt werden, rät er, vorher die Hauptrouten der Radler zu eruieren. Der Vorschlag von Ottmar Altbauer, südlich der Ausfahrt eine weitere Ampel ohne Fußgängerweg zu setzen, der nur die Autos stoppt, stieß zunächst auf Widerstand. "Bei einem Einsatz würden beide Ampeln auf Rot gestellt und so der gesamte Kreuzungsbereich frei bleiben" erklärte der Freie Wähler. Der Rathauschef wandte dagegen ein, dass die Ampel dann ziemlich bald nach der Kurve stehen und von Autofahrern sehr spät gesehen würde. Dadurch könnte es zu Auffahrunfällen kommen. Die Polizei hat laut Floerecke schon Bedenken geäußert.

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