Eiscafes im landkreis (4):Kühle Schneeflocke

Lesezeit: 1 min

Maria Pinheiro bringt nicht nur die Eisbecher zu den Kunden, sie backt auch selbst die Kuchen, die im Laden angeboten werden. (Foto: Carmen Voxbrunner)

In Emmering betreibt Fernando Cardoso das "Fiocco di Neve" als Familienbetrieb

Ruhig geht es an diesem frühen Nachmittag in der Eisdiele von Fernando Cardoso zu. Das Thermometer an der Apotheke nebenan zeigt 40 Grad an und Cardoso sitzt im Innenraum seines Ladens auf einem der halbrunden Ledersofas. Und dann sagt er einen Satz, den man in einer Eisdiele nicht unbedingt als erstes erwartet: "Man merkt eben, dass Ferien sind". Da sei es um diese Zeit immer etwas ruhiger. "Gegen Abend wird es dann wieder mehr, dann kommen die Leute vom Baden und nehmen sich auf dem Rückweg noch ein Eis mit". Ganz anders dagegen sei es am Wochenende, da sei dann den ganzen Tag voller Betrieb.

Vor zehn Jahren hat Cardoso das "Fiocco di Neve" in der Hauptstraße eröffnet. Es ist ein richtiger Familienbetrieb, neben Cardoso arbeiten dort noch seine Frau Maria Pinheiro und der gemeinsame Sohn David, an manchen Tagen hilft außerdem dessen Freundin aus. Zuvor hat der 55-jährige Cardoso viele Jahre in der Gastronomie gearbeitet. "Irgendwann habe ich dann gedacht, es reicht, und beschlossen, etwas eigenes zu machen", erzählt er. Warum genau eine Eisdiele und das auch noch als gebürtiger Portugiese? "Warum nicht. Meine Frau hat in einer Eisdiele gearbeitet, und dann haben wir den Laden hier gefunden und es einfach ausprobiert", erzählt er. Bei den Emmeringern jedenfalls hat sich das "Fiocco di Neve", was übersetzt übrigens "Schneeflocke" heißt, schnell rumgesprochen und, schaut man auf die Bewertungen auf diversen Onlineportalen, sich zum beliebten Treffpunkt entwickelt. Manch einer spricht sogar vom besten Eis im Landkreis. "Uns macht die Arbeit einfach Spaß und wir versuchen nett zu den Leuten zu sein und haben nette Besucher", sagt Cardoso.

Besonders beliebt seien Sorten wie Zitrone-Basilikum, Bitterschokolade, die hauseigene Sorte "Fiocco di neve" und Cookies. Alle Sorten die er verkauft, stellt Cardoso im Keller des Ladens selbst her. Ebenso selbstgemacht sind die Kuchen, die Maria Pinheiro backt. Die verkauften sich allerdings im Winter wesentlich besser als im Sommer. Geöffnet hat das "Fiocco di neve" von Februar bis November. "Dezember und Januar sind natürlich die schlechtesten Monate für Eis. Und irgendwann muss man ja auch einmal Urlaub machen", erzählt der 55-Jährige. Für ihn geht es dann jedes Jahr für ein paar Wochen zurück in die Heimat.

© SZ vom 25.08.2018 / FLHA - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: