Süddeutsche Zeitung

Einsatz für Sport:Priorität für die Eishalle

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Brucker SPD fordert eine verbindliche Zusage der Stadt

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Mit Willensbekundungen will sich die Brucker SPD nicht mehr zufrieden geben: Nach jahrelangen Diskussionen soll sich die Stadt nicht nur einen geeigneten Standort suchen, sondern sich verbindlich auf den Bau einer Eishalle festlegen. Das machten Vertreter von Stadtrat und Ortsverein beim Jahresauftaktgespräch am Donnerstag deutlich. Weil Bruck in absehbarer Zeit tief in die roten Zahlen rutscht, wollen die Genossen an anderer Stelle kürzen: Sie hoffen, dass beim Bau einer Turnhalle auf dem Sportzentrum im Westen noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. "Beide Projekte gleichzeitig schaffen wir nicht", sagt Finanzreferent Walter Schwarz, der für die Minimallösung an der Cerveteristraße plädiert und auf die Nutzung der Turnhalle auf dem Fliegerhorst hofft.

Weil die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat dagegen sprechen, fürchten die SPD-Politiker, dass das Projekt Eishalle doch wieder auf die lange Bank geschoben werden könnte. Oberbürgermeister Erich Raff (CSU) hatte jüngst einen konkreten Planungsbeginn erst für das Frühjahr 2019 in Aussicht gestellt und dafür plädiert, sich zunächst auf die Realisierung des Sportzentrums III zu konzentrieren. Fraktionssprecher Philipp Heimerl will die insgesamt etwa tausend Eisläufer und Eishockeyspieler, die sich zurzeit mit dem offenen Stadion begnügen müssen, aber nicht weiter vertrösten - zumal neue Regeln des Eishockeyverbands eine Ausweitung der Saison und damit von Training und Spielbetrieb vorsehen, die sich wohl nur mit einer Eishalle realisieren lassen. Stellvertretender Ortsvereinschef Martin Haisch fordert deshalb, den im aktuellen Haushaltsentwurf vorgesehenen Betrag von 50 000 Euro für erste Planungen zu verdoppeln und darüber hinaus das Projekt fest in den Folgehaushalten zu fixieren. Im Zuge der Haushaltsberatungen will die SPD kommende Woche entsprechende Anträge stellen.

Bis Anfang Februar hofft der jüngst gebildete Förderverein Eishalle die für einen Bürgerantrag erforderlichen Listen mit 350 Unterschriften an die Stadt übergeben - um damit eine Behandlung des Themas im Stadtrat durchzusetzen. Die Sprecher Tobias Holbeck und Roger William zeigten sich am Mittwoch erfreut über die "fast schon erreichte" Zielmarke und riefen die Brucker auf, sich noch einzutragen, um jene Marke zu überspringen.

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SZ vom 05.01.2018
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