Eichenau:SPD verteidigt Bau von Supermarkt

Die Eichenauer SPD hat auf ihrer Versammlung in den Bürgerstuben noch einmal für den Bau eines Supermarktes an der Hauptstraße im Süden des Ortes geworben. Der Bau einer Edeka-Filiale ist umstritten, am Sonntag, 5. Juli, wird es dazu einen Bürgerentscheid geben. CSU, FDP, FW und SPD tragen gemeinsam ein Ratsbegehren für das Projekt. In ganz Eichenau sind Plakate mit einem großen "Ja" zu sehen, die vier Parteien haben obendrein flächendeckend Flyer verteilt. SPD-Ortsvorsitzender Martin Eberl warnte vor einer "diffusen Stimmung" in der Bevölkerung. Manche glaubten irrtümlich, der vorhandene Supermarkt müsste schließen, wenn ein zweiter komme. Eberl verwies auf Untersuchungen zur Kaufkraft, die zeigten, dass die Eichenauer zwei Drittel ihrer Lebensmittel auswärts kauften. "Wenn die Leute nicht mehr zum Ikarus-Park nach Puchheim fahren, schont das die Umwelt", sagte Eberl. Das Vierer-Bündnis hat ausgerechnet, dass die Eichenauer eine Viertelmillion Kilometer weniger im Jahr fahren würden, wenn sie im Ort einkauften. Das würde 250 Tonnen weniger Kohlendioxid-Ausstoß bedeuten und entspreche dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 700 Einwohnern. Den Vorschlag, einen Supermarkt im Zentrum zu bauen, wies Eberl zurück. "Da gibt es keinen Platz dafür." Der frühere SPD-Gemeinderat Karl Handelshauser ging scharf mit den Grünen ins Gericht. "Die haben von Rechtsfragen keine Ahnung, sind beratungsresistent und stellen Schaufensteranträge", schimpft er. Eberl erinnerte jedoch daran, dass einer aus der vierköpfigen Ratsfraktion der Grünen das Supermarkt-Projekt befürwortet.

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