Eichenau:Spätbarock im Gotikbau

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Im Juni vergangenen Jahres spielten Christian Brembeck und Maria Hoffmann in der Kapelle Roggenstein zusammen. (Foto: Johannes Simon)

Die Konzertsaison in der Roggensteiner Kapelle geht mit einem Auftritt der Blockflötistin Maria Hofmann zu Ende

Von Viktoria Lack, Eichenau

Wer am Sonntagabend lieber den Klängen einer preisgekrönten Blockflöte lauschen möchte, statt auf die Auszählungsergebnisse der Bundestagswahl zu warten, kann dies beim sechsten und letzten Konzert der Roggenstein-Konzerte in der Kapelle Stankt Georg Roggenstein tun. Blockflöten-Virtuosin Maria Hofmann wird ein Programm mit Werken aus dem italienischen Hochbarock präsentieren, begleitet wird sie dabei am Cembalo von Christian Brembeck. Dieser wird allerdings nicht nur spielen, sondern ist auch musikalischer Leiter und Organisator der gesamten Konzertreihe.

Es ist bereits die 18. Auflage der Roggenstein Konzerte, die jedes Jahr im Sommer in verschiedenen Kirchen im Umkreis stattfinden. Hauptveranstaltungsort ist dabei der Namensgeber in Eichenau. Organisator Brembeck ist glücklich mit den diesjährigen Konzerten und freut sich auf das Abschlussevent am Sonntag: "Jedes Konzert ist ein Highlight. Wir hatten dieses Jahr tolle Künstler, die Konzerte waren gut besucht. Ich bin sehr zufrieden." Mit Maria Hofmann hat Brembeck selbst schon öfters gemeinsam auf der Bühne gestanden. Das Publikum darf sich auf ein "Feuerwerk der Virtuosität" freuen, das für jeden Musikliebhaber sehenswert sei, erklärt Brembeck.

Hofmann, die seit über 30 Jahren Konzertblockflöte spielt, tritt im In- und Ausland auf - allein, im Trio oder im Duo, wie auch am Sonntag mit Christian Brembeck. Im November 2006 wurde sie bereits mit dem ersten Platz beim "Internationalen Wettbewerb für Blockflöte solo" sowie dem Publikumspreis ausgezeichnet. Derzeit unterrichtet sie privat in Eggenfelden und an der Universität Mozarteum in Salzburg, an der auch sie selbst studiert hat. Während ihrer Ausbildung hat sie auch das Klavier spielen gelernt, doch "die Liebe gehört der Blockflöte." Am Sonntag wird sie auf drei verschiedenen Konzertblockflöten Musik aus dem neapolitanischen Barockzeitalter spielen - inklusive neuer Musikstücke, die erst vor Kurzem in Handschriften entdeckt worden sind.

Auch der Veranstaltungsort passt perfekt: Die gotische Kapelle aus dem 14. Jahrhundert ist zwar älter als die klassische Musik, die Hofmann und Brembeck präsentieren werden, doch "diese Musik könnte damals auch dort erklungen sein", erklärt die Musikerin. Außerdem habe die Kapelle eine besonders gute Akustik, wie Hofmann von vergangenen Konzerten weiß.

Knapp 70 Besucher haben in der Eichenauer Kapelle Platz, wobei die Sitzplätze nach einem festen System vergeben werden. Karten gibt es für 18 Euro pro Person, Kinder bis 14 Jahre dürfen das Konzert umsonst besuchen. Die diesjährigen Konzerte fanden neben der Kapelle in Eichenau außerdem in der Pfarrkirche Mariae Geburt in Alling und in der Filialkirche Sankt Peter und Paul in Holzkirchen statt. Die Veranstaltung standen dabei ganz im Zeichen der Streicher, mit Auftritten von Violin-Solistin Barbara Burgdorf oder Bratschistin Julia Rebekkka Adler. Als einzige Blasmusikern ist Maria Hofmann ein besonderes Höhepunkt zum Finale der Konzertreihe.

Letztes Roggenstein-Konzert mit Maria Hofmann und Christian Brembeck in der Kapelle Sankt Georg Roggenstein, Eichenau, am Sonntag, 24. September. Beginn 19.30 Uhr. Karten gibt es an der Abendkasse oder per Email an christian@brembeck.net

© SZ vom 21.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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