Süddeutsche Zeitung

Eichenau:Lagerräume in der Bar

Gemeinderäte wollen Keller der Friesenhalle nutzen

Vor sieben Jahren hatte der Eichenauer Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen, die Kellerbar in der Friesenhalle aus Brandschutzgründen nicht mehr zu nutzen, auch nicht als Lagerraum. Jetzt beantragten CSU- und SPD-Fraktion, dass die Rathausverwaltung prüft, ob ein Umbau der Kellerbar in Lagerräume machbar ist und was das kosten würde. Ingenieur Michael Pletl vom Bauamt teilte den Antragstellern in der jüngsten Sitzung mit, dass dazu aus Brandschutzgründen die Kellerdecke ertüchtigt werden müsste und schätzte die Kosten erst einmal auf 50 000 Euro. Auch die Haftungsrisiken im Brand- und Schadensfall erwähnte Pletl, der sich den Keller mit einem Brandschutzexperten angeschaut hatte. CSU und SPD begründeten ihren Antrag damit, dass Lagerräume für Vereine und Parteien mit der Überplanung von Haus 37 wegfallen würden und somit neue dringend gebraucht werden. Das Haus Nummer 37 an der Hauptstraße, in der die Volkshochschule (VHS) residiert, soll einem Neubau mit VHS, Bibliothek und Wohnungen weichen. "65 Quadratmeter Keller dürfen wir nicht ungenutzt stehen lassen", plädierte Michael Wölfl (CSU) für den Umbau der Kellerbar. SPD-Gemeinderat Martin Eberl sprach von einem "Brandschutzwahnsinn" und forderte ebenfalls, die Kellerbar zu Lagerräumen zu machen. Bürgermeister Peter Münster (FDP) erwähnte, dass er die FDP-Materialen auf seinem Dachboden lagert. "Für einen Ordner reicht das auch", meinte Eberl und sorgte für Heiterkeit im Saal. Nach längerer Debatte vertagte der Gemeinderat die Entscheidung, eventuell eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Zunächst möchte der Rat das Gutachten des Brandschutzexperten einsehen.

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Quelle:
SZ vom 23.10.2019 / kwg
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