Florian Kirner bleibt im Rennen. Der aus Eichenau stammende Hildburghausener hat weiterhin die Chance, neuer Bürgermeister seiner Heimatstadt zu werden. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden darüber am Sonntag, 18. Juni. Konkurrent ist Stadtrat Patrick Hammerschmidt. Dieser hat es im ersten Wahlgang am Sonntag auf 2100 Stimmen gebracht und ist mit 45,1 Prozent auf Platz eins des Bewerberfelds gelandet. Dahinter rangiert Kirner, für den 1732 Stimmberechtigte votierten (37,2 Prozent). Ausgeschieden sind die beiden Bewerberinnen Kristin Obst und Kathrin Reinhardt (Die Linke). Die Kandidatinnen erreichten 9,4 und 8,3 Prozent.
Sein Ergebnis bezeichnet Kirner als "enormen Geländegewinn". Er sei als "absoluter Newcomer" angetreten, sagt der 48 Jahre alte Künstler und Liedermacher. Hammerschmidt und Obst sind dagegen langjährige Kommunalpolitiker in der thüringischen Stadt mit etwa 12 000 Einwohner. In der Stichwahl stehen sich laut Kirner nun zwei "sehr unterschiedliche Politikangebote" gegenüber. Den Rückstand auf seinen Konkurrenten von knapp acht Prozent bezeichnet der 48-Jährige, der Vorsitzender des Gewerbeverbandes ist, als "echte Hürde".
Chancen auf einen Sieg sieht er dennoch, beispielsweise durch bisherige Unterstützer von Obst, die der CDU angehört und auf Hammerschmidt, der aus der CDU kommt und eine eigene Wählergruppe initiiert hat, nicht gut zu sprechen sein soll. Und auch aus dem Lager der Linken könnten Stimmen kommen, vielleicht schon deshalb, weil sich die AfD - wenn auch verklausuliert - für Kirners Konkurrenten ausgesprochen hat.
