Süddeutsche Zeitung

Eichenau:Geschlossene Wartehalle

Reparatur am Bahnhof Eichenau verzögert sich

Die Wartehalle am Eichenauer Bahnhof bleibt geschlossen. Verantwortlich dafür ist nicht die Bahn, sondern die Gemeinde. Der Grund ist, dass sich keine Handwerker gefunden hätten, die die Eingangstüren früher repariert hätten, sagt Bürgermeister Peter Münster (FDP). Die beiden Türflügel seien schon vor Monaten aus den Angeln gerissen worden, aber der Auftrag sei zu klein gewesen, als dass sich jemand gefunden habe. Münster nimmt an, dass die Erneuerung etwa 20 000 Euro kosten wird. Wegen der Pandemie sei es auch nicht möglich, dass Reisende durch die Bäckerei in den Warteraum gehen.

Der Vandalismus kostet die Gemeinde Münsters Angaben zufolge bis zu 50 000 Euro im Jahr, weil Holzbänke zerstört und verfeuert werden oder Ortstafeln verschwinden. Im Zusammenhang mit den Vorfällen am Bahnhof, auch wegen Fahrraddiebstählen, hatte der Gemeinderat über eine Videoüberwachung diskutiert. Im Prinzip sei eine solche möglich, allerdings sei die Zahl der Vorfälle zu gering, als dass dadurch der Einwand des Datenschutzes ausgehebelt werden kann. In Gröbenzell am Bahnhof sei die Lage anders, dort ginge es um die Aufbrüche von Fahrkartenautomaten, zudem gehöre das Gelände der Bahn, sagte Münster. Dass die Wartehalle geschlossen sei, weil Obdachlose darin nächtigen würden, sei hingegen ein altes Gerücht, was sich allenfalls auf Vorfälle beziehen könne, die zwei Jahre zurückliegen.

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SZ vom 21.04.2021 / bip
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