Eichenau:100 Flüchtlinge für Eichenau

Gemeinde stellt Flächen für Wohncontainer zur Verfügung

Von Gerhard Eisenkolb, Eichenau

Bürgermeister Herbert Jung (CSU) hat es geschafft, in seiner Gemeinde die in dieser Woche mit dem Landrat vereinbarte Zahl an Flüchtlingen unterzubringen. Am Donnerstag gab der Rathauschef bekannt, dass zwei für Wohncontainer geeignete Flächen zur Verfügung gestellt werden. Der Platz dürfte für die Unterbringung von hundert Asylbewerbern reichen. Zudem hat Jung die Gründung eines Asylhelferkreises initiiert, um eine Betreuung und Integration in der Gemeinde zu gewährleisten. Noch im Oktober soll die konstituierende Sitzung des Helferkreises angesetzt werden. Vertreter der beiden Kirchengemeinden, der Caritas und Gemeinderäte haben dem Bürgermeister bereits ihre Unterstützung zugesichert.

Eine der beiden Flächen gehört der Gemeinde. Laut Jung liegt das Areal zwischen dem Gewerbegebiet im Süden und der Kleingartenanlage. Auf dem Gelände sollte vor längerer Zeit ein Vereinsheim gebaut werden. Allerdings wurden diese Pläne nie realisiert. Die andere Fläche liegt im Nordosten, in der Verlängerung des Lindenwegs südlich der Bahn auf dem etwa 2,4 Hektar großen Gelände des geodätischen Instituts der Technischen Universität München. Jung hatte seit längerem mit der TU über einen Teil des Areals, auf dem Vermessungskräfte ausgebildet werden, verhandelt. Auf frühere Absagen folgte nun die Zustimmung. Seine Zusage an den Landrat gelte von sofort an, sagt Jung. Bis zum Jahresende könnten die ersten Wohncontainer stehen.

Benjamin Miskowitsch, Vorsitzender der CSU Mammendorf, und Peter Muck (CSU), Zweiter Bürgermeister der Gemeinde, reagierten prompt auf das Eichenauer Angebot. Sie fordern Landrat Thomas Karmasin (CSU) auf, nun auf die in Mammendorf höchst umstrittene Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Freizeitgelände in Mammendorf zu verzichten und die Container stattdessen gleich in Eichenau aufstellen.

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