Egenhofen:Reise in die Fünfzigerjahre

Egenhofen: Es geht aufwärts: Albert Aumüller im Handaufzug der Mühle.

Es geht aufwärts: Albert Aumüller im Handaufzug der Mühle.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Die Furthmühle eröffnet mit einer Sonderausstellung wieder

Mit den Lockerungen der bayerischen Staatsregierung wird auch wieder Leben in die Furthmühle einkehren. Freilich muss es noch Einschränkungen geben: Wegen des vorgeschriebenen Abstands können Veranstaltungen nur im Freien stattfinden, das bedeutet bei Regen, Hagel oder Sturm fallen die Veranstaltungen weiterhin aus. Der Förderverein der Furthmühle hat das Ziel, auch im August Veranstaltungen, die wegen Corona ausgefallen sind, so weit wie möglich und soweit das Wetter mitspielt, nachzuholen.

Los geht es am Freitag, 3. Juli, von 19.30 Uhr an mit dem Kabarettisten Patrick Ebner. Es ist das zweite Mal, dass "da Ebner" in Egenhofen gastiert. Im neuen Bühnenprogramm erzählt und singt der Musikkabarettist von all dem, was ihn beschäftigt und bewegt.

Auch die Sonderausstellung "Die Fünfzigerjahre" wird nun endlich eröffnet. Beginn ist hier am Sonntag, 5. Juli. Danach kann die Ausstellung immer sonntags zwischen 13.30 und 17.30 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist kostenlos. Es ist eine Ausstellung der Geschichtswerkstatt im Landkreis Dachau, die in der Furthmühle Station macht und zeigt, wie dieses Jahrzehnt in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck erlebt wurde. Die Fünfzigerjahre waren eine Zeit des Aufbruchs. Die ersten Nachkriegsjahre waren vorbei, die Trümmer weggeräumt, die Flüchtlinge und Heimatvertriebenen untergebracht. Man wandte sich der Zukunft zu. Eine hoffnungsvolle Epoche begann, die als "Wirtschaftswunder" in die Geschichte einging.

Aber es war auch eine Zeit, in der die Vergangenheit verdrängt wurde. Das hatte Auswirkungen: Ehemalige Nationalsozialisten saßen wieder in Amt und Würden, die Opfer des NS-Regimes litten ungehört und nationalsozialistisches Gedankengut wirkte bewusst oder unbewusst weiter. Die Ausstellungsgegenstände - Möbel, Kleidung, Spielsachen und vieles andere - sowie Fotos und Erinnerungen von Zeitzeugen geben ein anschauliches Bild des Alltagslebens dieser Zeit.

Alle Informationen zur Ausstellung und immer aktuell zu den geplanten Veranstaltungen und möglichen wetterbedingten Absagen finden Besucher unter www.foerderverein-furthmuehle.de. Karten für alle Veranstaltungen können online im Vorverkauf auf der Homepage gekauft werden, es gibt fest zugewiesene Plätze. Ebenso eine Maskenpflicht beim Eintritt zu den Plätzen und wenn die Toiletten besucht werden müssen. Zudem gibt es ein Besucherverzeichnis.

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