Süddeutsche Zeitung

Egenhofen:Kraut stampfen in der Furthmühle

Heute ist es kaum noch üblich, doch der ein oder andere kennt es noch aus Kindertagen: das Krautstampfen. Dass es allerdings immer noch Menschen gibt, die auf diese Art selber ihr Sauerkraut herstellen, kann man am Sonntag, 4. November von 14 Uhr an in der Furthmühle sehen. Dort kommt zu der temporären Sonderausstellung "Krapfa und Kraut - Leben ohne Supermarkt und Discounter" eigens eine Krautschneiderin, um den Besuchern zu zeigen, wie früher das Sauerkraut für den Winter haltbar gemacht wurde. Helga Stangl ist 58 Jahre alt und hobelt schon seit etwas 30 Jahren Kraut selber. Begonnen hat sie damit, als ihre Kinder noch klein waren und sie einen sehr naturnahen Lebensstil pflegten, wobei sie auch viel Gemüse selber anbauten. Damals besuchte sie dann einen Volkshochschulkurs, wo sie unter anderem das Krauthobeln lernte. Über die Jahre machte sie es mit ihren Kindern zu Hause, wenn auch in nicht ganz so großem Stil, wie es an der Furthmühle demonstriert wird. Da das anschließende Stampfen des Krauts typischerweise die Aufgabe der Kinder war, dürfen sich gerade die jüngeren Zuschauer am Sonntag auch einmal daran versuchen. Allerdings nur nach zweimaliger Fußwaschung! Natürlich dürfen auch erwachsene Interessierte in das 75-Liter Fass steigen. Bei gutem Wetter findet die Veranstaltung draußen statt.

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Quelle:
SZ vom 03.11.2018 / evru
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