Durch Zeiten und Genres:Kultur für Frauen und im Freien

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Gemeinde Grafrath lädt zu einer besonderen Lesung zu Mariä Himmelfahrt ein

Von Sonja Pawlowa, Fürstenfeldbruck

Der 15. August ist ein besonderer Feiertag. Mariä Himmelfahrt wird in Bayern auch als "großer Frauentag" bezeichnet. Deshalb unterhält das Rassoburgtheater am Samstag, 15. August, um 14.30 Uhr bei der "Stunde der Kultur" in Grafrath die Besucher mit einem Frauenprogramm - Geschichten über und von Frauen, gelesen und musikalisch begleitet. Die Theaterdamen führen durch Zeiten und Genres. Die Texte von Karl Valentin, Maria Peschek, Weiß Ferdl und anderen sind humorvoll, größtenteils ironisch. Amüsement und ein Lächeln auf den Lippen werden garantiert. Doch die Lesung auf der Naturbühne vor dem VG-Gebäude besteht nicht nur aus Dialogen und Geschichten. Helma Dreher schafft mit ihren gesanglichen Intermezzi einen schönen Rahmen. Ihre Lieder vereinen traditionelle Melodien mit aktuell geprägten Strophen. Bei Gewitter oder Regen fällt die Freiluftveranstaltung aus.

Seit dem 20. Juni findet auf der Treppe vor der Gemeinde Grafrath jeden Samstagnachmittag ein kleines Kultur-Open-Air statt. Die lokale Kulturreferentin Sybilla Rathmann hatte die Idee, die Musiker, Künstler und das kulturell interessierte Publikum der Gegend so bei schönem Wetter zusammenzubringen. Unter der Bezeichnung "Besondere Termine" wurde ein abwechslungsreiches Programm geschaffen, das vom Big Band Konzert bis zur Märchendarbietung reicht.

Rathmann bedankt sich für die großartige Unterstützung der Künstler und Musiker, die sich spontan bereit erklärten, neue Formate einzuüben, sie aufzuführen und mit ihrer Begeisterung Zuschauer und Helfer anzustecken. Nach Wochen des Shutdowns verzehrten sich sowohl Publikum als auch Mitwirkende nach kulturellem Input, sagt sie. Mit dem Ort der Begegnung, der auf 20 Personen begrenzte Teilnehmerzahl und Einhaltung der Abstände mühelos einhalten könne, sei die Grundlage geschaffen gewesen.

Anmeldungen sind erforderlich, Sybilla Rathmann nimmt sie unter Telefon 0170/4142786 entgegen. Wer zufällig durch Grafrath kommt und von der Veranstaltung in den Bann gezogen wird, darf bleiben. Auf dem angrenzenden Parkplatz besteht die Möglichkeit, im eigenen Auto den Geschichten zu lauschen. Über die Sommerferien hinaus besteht noch keine Planung.

Wegen der Coronakrise musste das Rassotheater die Premiere des Stückes "Indien" von Josef Hader ausfallen lassen. Sie war für 21. März geplant. Noch immer hoffen das Ensemble und die Regisseurin Barbara Lackermeier auf einen Ersatztermin im Oktober. Doch diese Hoffnung schwindet zusehends. Die Darsteller seien aber nach wie vor höchstmotiviert, auch wenn die Aufführung bis ins Jahr 2021 verschoben werden muss, teilt das Theater mit.

Derzeit bereitet das Rassotheater einen zwanzigminütigen Einakter vor, der am Sonntag, 27. September, an einer Sitzgruppe gespielt wird. Sitzgruppen sind ein gemeinsames Projekt der Agenda 21 mit dem Kulturverein Sankt Rasso Grafrath. In den vergangenen Jahren wurden in Grafrath diese Treffpunkte im Freien geschaffen. An ihnen kann man mit weitem Blick in eine schöne Landschaft eine Theateraufführung genießen und dazu gemütlich Platz nehmen. Die Wanderung dorthin beginnt um 14 Uhr, Treffpunkt ist an der Amper oberhalb der Wasserwachtstation.

© SZ vom 14.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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