Der Ferienreporter:Ein kühles Helles

Ferienreporter

Getränke so weit das Auge reicht: Michael Maier an seinem Arbeitsplatz im Olchinger Getränkemarkt Krämer

(Foto: Günther Reger)

Michael Maier kümmert sich im Olchinger Getränkemarkt Krämer darum, große Lieferungen vorzubereiten

Von Moritz Dauer, Olching

Während beim Elektronikmarkt im Olchinger Gewerbegebiet noch die Rollläden vor den Fenstern hängen, hat der Getränkemarkt Krämer direkt nebenan schon alle Türen und Tore geöffnet. Auch wenn so früh am Morgen mehr Mitarbeiter als Kunden im Laden sind, gibt es schon einiges zu tun.

Michael Maier, 42 Jahre, stellvertretender Chef, richtet Kühlwägen her, die dann später auf verschiedene Veranstaltungen gebracht werden müssen. Dazu gehört das Vorbereiten und Einräumen der Waren und das Anschließen des Wagens an die Stromleitung, damit er dann auch gut gekühlt beim Kunden ankommt. Laut Maier sind die Kühlwagen im Sommer sehr begehrt. Vor allem kurz vor den Sommerferien, wenn alle Schulen und Firmen ihre Feste feiern, kommt er mit der Arbeit gar nicht nach. "Am Anfang der Ferien ist noch die Hölle los, gegen Mitte der Ferien wird es etwas ruhiger. Erst zum Ende hin, wenn die ganzen Urlauber heimfahren, ist wieder mehr Andrang", berichtet Gabi Krämer, die zusammen mit ihrem Mann seit 18 Jahren den Getränkemarkt leitet.

Im Sommer kommen die meisten Kunden vormittags, um ihre Getränke zu kaufen, weil sie nachmittags lieber am See liegen wollen. Aber natürlich ist am Wochenende immer mehr los als während der Woche. Ohne die "Leergut-Burschen" würde sie die Stoßzeiten jedoch nicht überleben, sagt Krämer. Von den sogenannten "Leergut-Burschen" ist an diesem Morgen noch nichts zu sehen. Die sind, wenn man Gabi Krämer glaubt, trotzdem sehr wichtig. Sie übernehmen, wie der Name schon vermuten lässt, die Leergut-Annahme und verschiedene Hilfsaufgaben im Laden, wie das Auffüllen der Waren. Indes können die Burschen bei manchen Lieferengpässen auch nur auf die nächste Lieferung warten.

Maier hat gerade eine kurze Verschnaufpause und lehnt sich an eine Palette mit Milch an, als er anfängt zu erzählen. Er arbeitet inzwischen seit acht Jahren bei Getränke Krämer in Olching. Maier sprang damals, als der ehemalige Stellvertreter wegen einer Verletzung aufhören musste, auf Anfrage des Chefs ein. Inzwischen betreibt er nebenbei auch eine Sportbar, weshalb er nicht mehr so oft im Laden ist. Seine Aufgabenbereiche sind, den Laden in Schuss zu halten sowie der Veranstaltungsservice. Letzterer setzt sich aus der Belieferung von Kunden und dem Ausschank auf Stadtfesten und ähnlichem zusammen. Spaß macht ihm das immer noch, denn "die Arbeit ist abwechslungsreich."

Außerdem findet er das Produkt Bier sehr interessant. Der 42-Jährige erinnert sich noch daran, als noch deutlich weniger Mischgetränke und alkoholfreie Biere als jetzt auf dem Markt waren. Die ersten alkoholfreien Biere waren nicht jedermanns Sache. Das erste "konntest du nicht trinken. Erst in den letzten Jahren sind die Mixgetränke so richtig eingeschlagen", sagt Maier. Sein persönlicher Favorit unter den hellen Bieren ist im übrigen das Hacker Hell. Das meist verkaufte Bier im Laden ist allerdings das Helle von Augustiner. Aber seiner Meinung nach kann man dank des Reinheitsgebotes alle bayerischen Biere gut trinken.

In seiner Zeit im Getränkemarkt hat Maier schon einiges erlebt. Das mit Abstand skurrilste Erlebnis aber war ein Kunde, der erst mal von einer Flasche probiert, dann aber beschlossen hatte, sie wieder zurück in den Kasten zu stellen, weil ihm das Getränk doch nicht schmeckte. Dann wird Michael Maier von seinem Chef Hans Krämer unterbrochen. Maier soll nun die Lieferungen für die Wiesn vorbereiten. Das Oktoberfest ist im September das nächste größere Event, das auch der Getränkemarkt aus Olching beliefern wird.

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