Auf den ersten Blick wirkt es fast zerbrechlich, das schmucke Häuschen an der Schöngeisinger Straße mit seinem markanten Erker und den grünen Fensterläden. Es wird in die Zange genommen. Links das viergeschossige Haus mit der Bäckerei und Konditorei Wimmer. Rechts die ebenso hohe, mächtige Häuserzeile des Gasthofs Post. Im Laufe der Jahre wurde dort viel neu gebaut oder umgebaut: 1972 wurde der Altbau ersetzt, in dem zuvor die Bäckerei Brunnhuber ansässig war. Und in einstigen Stallungen des Gasthofs Post wurden Läden eingerichtet. Das Häuschen konnte beide auf Abstand halten und durfte zumindest außen weitgehend so bleiben, wie es war. Es bot den Jahrhunderten die Stirn, wenn man das so vermenschlicht sagen kann, und ließ die Jahrzehnte und Jahrhunderte an der hellgelb gestrichenen Fassade vorbeiziehen. Seit 1585. In sechster Generation ist das Haus in Familienbesitz. Bis zuletzt wohnte Edith Rieg hier, die vor Kurzem verstorben ist. Seit sie in ein Pflegeheim umgezogen war, steht das unter Denkmalschutz stehende Gebäude leer. Nun soll es verkauft werden.
Denkmalschutz:Zeitzeuge mit grünen Fensterläden
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In die Zange genommen, aber standhaft: Eines der ältesten Häuser in Fürstenfeldbruck bot Generationen von Sattlern und Optikern ein Dach über dem Kopf. Nun wird es verkauft.
Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Niederlassung eines Weltmarktführers:Hoch lebe der Aktenordner!
In einem fünfstöckigen Lager in Fürstenfeldbruck verwahrt Iron Mountain Millionen Dokumente aller Art. Der Trend geht zu einem Speichermedium, dem Hacker, Viren und der Zahn der Zeit kaum etwas anhaben können.
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