Dachau:Zum Gedenken an Max Mannheimer

Film und Gespräch im Cinema Dachau erinnern an den Zeitzeugen

Zum zweiten Todestag Max Mannheimers am Sonntag, 23. September, erinnert eine Filmvorführung mit Filmgespräch an den Holocaust-Überlebenden, Präsidenten der Lagergemeinschaft Dachau und unermüdlichen Mahner gegen das Vergessen. Mannheimer starb im Alter von 96 Jahren. Zu der Kino-Matinée im Cinema Dachau wird auch Eva Faessler, Mannheimers Tochter erwartet.

Die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Gabriele Hammermann, und Björn Mensing von der evangelischen Versöhnungskirche werden ein Gespräch moderieren zwischen Mannheimers Vertrauter Schwester Elija Boßler aus dem Kloster Karmel und Michael Bernstein sowie Marina Maisel. Beide haben Regie geführt bei dem Film "Dachauer Dialoge".

Der Film handelt von der nicht alltäglichen, tiefen Freundschaft zwischen Schwester Elija Boßler aus dem Karmel Heilig Blut Dachau und Max Mannheimer. Der Film dokumentiert ein Zwiegespräch des ungleichen Paares im Oktober 2015, etwa ein Jahr vor Mannheimers Tod. Schwester Elija Boßler, geboren 1943, lebt seit mehr als fünfzig Jahren als Ordensschwester im Kloster Karmel Heilig Blut in Dachau direkt neben dem ehemaligen Konzentrationslager. 1988 lernte sie Mannheimer kennen und war ihm bis zu seinem Tod eine enge Vertraute. Regelmäßig organisierte sie mit ihm Ausstellungen seiner Gemälde, die er als ben jakov schuf.

Die Filmvorführung beginnt um 11.30 Uhr. Neben Mannheimers Tochter, den Regisseuren und Elija Boßler nimmt auch Albert Michael Meinhardt teil. Er ist Sohn Holocaustüberlebender und vertritt die Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) hat seine Teilnahme zugesagt. Max Mannheimer war seit 2011 Ehrenbürger der Stadt Dachau.

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