Dachau/Fürstenfeldbruck:Hilfskrankenhaus geschlossen

Die Einrichtung in Dachau ist aktuell nicht mehr nötig

Von Christiane Bracht, Dachau/Fürstenfeldbruck

Das Hilfskrankenhaus in Dachau, das man auch für die Landkreise Fürstenfeldbruck, Starnberg und Landsberg eingerichtet hatte, ist Geschichte. Am Wochenende haben 83 Feuerwehrler und 18 Ehrenamtliche vom THW Betten, Matratzen, Sauerstoffgeräte und anderes medizinisches Zubehör aus dem Gebäude des Hotel "Select" an der Newtonstraße geschleppt, das als Behelfskrankenhaus für Corona-Patienten eingerichtet worden war, die noch nicht oder nicht mehr in der kritischen Phase des Infektionsverlaufs sind. Auch die Zelte am Eingang wurden abgebaut und wegtransportiert, die Räume gereinigt. Alles ist bereit für Hotelgäste, die sich laut Staatsregierung ab Samstag, 30. Mai, wieder einquartieren dürfen.

Grund ist eine Entscheidung der Staatsregierung. Nach Einschätzung der Experten der Dachauer Koordinierungsgruppe Pandemie und des ärztlichen Leiters der Führungsgruppe Katastrophenschutz Thomas Weiler ist das Hilfskrankenhaus nicht mehr nötig. Es reiche, wenn Sauerstoffgeräte, Notstromaggregate und Betten jederzeit wieder aufgestellt werden können, so Weiler. Die Zahlen der Corona-Fälle sind deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig liefen die Verträge mit dem Hotel jetzt aus. Angesichts der enormen Kosten, die das Hilfskrankenhaus täglich verschlungen hat - laut Dachauer Landratsamtssprecher Wolfgang Reichelt ist bereits ein guter sechsstelliger Betrag in Aufbau, Miete und Unterhalt des Hilfskrankenhauses investiert worden -, habe man bei der Regierung von Oberbayern angefragt, was man nun machen solle, erklärt Landrat Stefan Löwl (CSU). Zumal die Kosten mit der Öffnung der Hotels vermutlich noch höher geworden wären. Die Regierung gab nach intensiver Prüfung das Signal zur Einlagerung. Dies kostet nur noch "einen Bruchteil", so Reichelt.

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