"Hier ist alles im grünen Bereich", sagt Melanie Schmitt. Die Referatsleiterin des Gesundheitsamtes Fürstenfeldbruck gibt vorläufig Entwarnung hinsichtlich der Gefahr, sich mit dem neuartigen Coronavirus anzustecken. Wie die Medizinerin berichtet, sind inzwischen alle 19 Kontaktpersonen, die im Risiko standen, sich mit der Covid-19 genannten Lungenerkrankung angesteckt zu haben, aus der zwei Wochen dauernden Quarantäne entlassen worden. Selbst die zehntägige Überwachungsphase, die sich an die Quarantäne anschließe, sei inzwischen vorbei. Die insgesamt drei an dem Virus erkrankten Personen aus dem Landkreis sind ebenfalls aus dem Krankenhaus München Schwabing entlassen worden.
Aber von Entwarnung kann angesichts der neuesten Nachrichten aus Italien mit Hunderten von Infizierten und auch einigen Todesopfern, alle über 70 Jahre alt, dem abgesagten Karneval in Venedig sowie mehreren Städten unter Quarantäne nicht gesprochen werden. "Die Anfragen haben zugenommen", berichtet Schmitt von den Auswirkungen auf das Gesundheitsamt Fürstenfeldbruck. So hatten am Montag bis zum Nachmittag eine Handvoll Menschen dort angerufen, um sich nach einer Einschätzung des Risikos zu erkundigen; in der Woche davor hatte es nur noch vereinzelte Anfragen gegeben. Laut Schmitt waren das Italienurlauber sowie Arztpraxen, die von solchen aufgesucht worden waren. Aber auch für diese Gruppe gab es rasch Entwarnung. "Es kam keiner aus einem dieser Risikogebiete", erklärt die Referatsleiterin.
Italien-Reisenden empfiehlt die Medizinerin nach wie vor gründliches, regelmäßiges Händewaschen, das Vermeiden von Menschenmengen und großer Nähe zu anderen Personen. Man beobachte die Entwicklung dort "auf allen Ebenen" sehr aufmerksam, "aktuell hat sich noch keine Änderung ergeben". Derzeit gibt es keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Doch nach Schmitts Einschätzung kann sich das jederzeit ändern.